Woody Allen verführt auf der Rosenburg

Nina Blum zeigt in ihrer ersten Saison als Intendantin der Sommernachtskomödie Rosenburg Woody Allens „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“. Das Stück basiert auf William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.

Nina Blum hat auf der Rosenburg (Bezirk Horn) die Intendanz übernommen, nachdem Alexander Waechter elf Jahre lang die Geschicke der Festspiele namens „Shakespeare auf der Rosenburg“ geleitet hatte. Nina Blum hat dem Festival einen neuen Namen gegeben: „Sommernachtskomödie Rosenburg“.

„Gespielt werden in Zukunft auf der Rosenburg qualitativ hochwertige Komödien der Weltliteratur von Woody Allen über Oscar Wilde, Marivaux und viele andere“, sagt Blum. Die Eröffnungspremiere der Sommernachtskomödie Rosenburg ist das Woody-Allen-Stück „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“.

Shakespeare und Bergman ergeben Woody Allen

Die Wurzeln zu diesem Stück liegen bei Willam Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ und Ingmar Bergmans Film „Das Lächeln einer Sommernacht“. „Dies erschien mir doch ein guter Übergang von den Shakespeare Festspielen hin zur Sommernachtskomödie Rosenburg“, erklärt die Intendantin.

„Shakespeare meets Woody Allen“: Drei Paare verbringen ein Wochenende auf dem Lande: Andrew, ein Hobbyerfinder, und seine Frau Adrian erwarten Leopold, einen Schubert-Lieder singenden Philosophieprofessor, und dessen Verlobte Ariel sowie den Arzt und Frauenhelden Maxwell, der sich für dieses Wochenende die sexbejahende Krankenschwester Dulcy angelacht hat. Andrew und Adrian haben Probleme im Bett, außerdem hat Andrew seiner Frau verschwiegen, dass er Ariel von früher kennt und sich beinahe einmal in sie verliebt hätte. Bei einem gemeinsamen Ausflug in den nahegelegenen Wald geraten alle Paarbeziehungen ins Wanken, und die erotischen Anziehungskräfte des Unbekannten verstärken sich...

Woody Allen: „Ablenkung durch Lust“

„Die Besetzung ist typisch Woody Allen: Da ist der Arzt – ein Sex-Protz. Der Professor – ein Geistes-Protz. Dazwischen der Börsenmakler und Erfinder, der mit rein gar nichts protzen kann, weil er stets damit beschäftigt ist, über die eigenen Beine, Wünsche und Worte zu stolpern. Am Höhe- wie Siedepunkt der Gefühle schießen sich alle Männer auf eine einzige Frau ein – die ebenso schöne wie gefährliche Ariel...“, heißt es auf der Website des Festivals.

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Ausschnitt aus „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“

Das Woody-Allen-Stück in der Inszenierung von Marcus Ganser wird bis 9. August auf der Rosenburg gezeigt.

"Das Leben besteht aus Strategien, mit dem Leben klarzukommen. Eine sehr angenehme Strategie besteht darin, sich mit dem anderen Geschlecht einzulassen“, analysiert Woody Allen. „Ablenkung durch Lust und Obsession funktioniert immer noch am besten: ‚Ruft er mich an oder ruft er mich nicht an? Habe ich gestern Nacht auf der Party etwas Falsches zu ihm gesagt? Gehe ich mit ihm aus? Gehe ich mit ihm ins Bett oder nicht? War es gut im Bett? Soll ich ihn heiraten? Sollen wir ein oder zwei Kinder haben?’ Und während man sich so ablenkt, wird man älter und älter...“

"Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“

Die Premiere von „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ war am 3. Juli. Weitere Vorstellungen im Festspielzelt auf der Rosenburg: 4., 5., 10., 11., 12., 17., 18., 19., 24., 25., 26. und 31. Juli sowie am 1., 2., 7., 8. und 9. August.

Mitwirkende: Oliver Baier, Ildiko Babos, Eva Herzig, Johannes Seilern, Glenna Weber und Daniel Doujenis
Regie und Bühnenbild: Marcus Ganser
Kostüme: Agnes Hamwas
Intendanz: Nina Blum

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