Tödliche Schüsse in Landegg

In Landegg (Bezirk Baden) ist es am Freitag zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, bei dem mehrere Schüsse gefallen sind. Ein Mann ist tot, eine Frau schwer verletzt. Ein vierjähriges Mädchen dürfte den Vorfall mitbekommen haben.

Etwa um 6.00 Uhr soll es im Badezimmer des Wohnhauses in Landegg zu der Bluttat gekommen sein. Es dürften laut ersten Informationen sieben bis acht Schüsse gefallen sein. Der genaue Hergang ist aber noch unklar.

Nachbar alarmierte die Einsatzkräfte

Mindestens ein Schuss traf die 41-jährige Frau in den Kopf, sie wurde lebensgefährlich verletzt und mit dem Notarzthubschrauber ins Wiener AKH geflogen. Der 42-jährige Mann wies eine tödliche Kopfverletzung auf. Eine Obduktion der Leiche wurde bereits von der Staatsanwaltschaft angeordnet.

Der Frau gelang es, eine Scheibe einzuschlagen und um Hilfe zu schreien. Im Haus in Landegg lebt auch ein vierjähriges Mädchen. Laut Augenzeugenberichten lief es nach der Tat zum Nachbarn, dieser verständigte dann die Einsatzkräfte. Ob das Kind die Tat miterlebt hat, will die Staatsanwaltschaft derzeit nicht bestätigen. Man wisse nicht, ob das Kleinkind zum Tatzeitpunkt im Haus war, heisst es. Auch weiß man nicht, ob es das gemeinsame Kind des Paares war. Das Mädchen, das sich auch im Haus befand, ist zurzeit bei den Großeltern und wird von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes versorgt.

Motiv noch unbekannt

Bei der Waffe handelte es sich um eine Pistole. Laut Erwin Blümel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, wurden am Tatort zumindest drei Patronenhülsen sichergestellt. Unter der Adresse sind laut Blümel nicht nur der Mann und die Frau, mutmaßliche Lebensgefährten, sondern auch ein Kind gemeldet. Der Sprecher bestätigte, dass „zivile Ersthelfer“ etwas von einem Mädchen gesagt hätten, das beim Eintreffen der Polizei jedoch nicht am Tatort gewesen sei.

Ein Motiv für die Bluttat war vorerst unbekannt. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich dauern an. Neben der Tatortarbeit ging es auch um Schusshandsicherung, so Blümel.