Aufregung um „falsche“ Marillen
„Die Konsumenten kommen in die Wachau zum Marillenfest und nehmen an, dass sie hier Wachauer Marillen bekommen", sagt Franz Reisinger, Obmann der Prdouzenten der Original Wachauer Marille bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Dienstag. Tatsächlich werden aber offenbar auch Marillen ausländischer Herkunft verkauft. Ein Foto, das dem ORF zugespielt wurde, zeigt saftige Marillen in einer Palette mit italienischer Aufschrift.
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„Original Wachauer Marille“ wird erst geerntet
Dass diese tatsächlich aus Italien stammen, weisen die Veranstalter des Marillenfests aber zurück - mit dem Zusatz: Die Marillen würden ohnehin nicht als Wachauer Marillen verkauft. Tatsächlich läuft die Ernte der originalen Wachauer Marille erst an und wird etwa zwei Wochen dauern. „Wir pflücken in unserem Garten seit Sonntag. Am Wochenende wird wohl die meiste Arbeit zu erwarten sein“, sagt Marillenbauer Anton Gritsch.
Der Lokalaugenschein führt durch die Wachau zu einem weiteren Marillenstand, bei dem saftige und reife Marillen verkauft werden. Dabei handelt es sich um Silvercot, eine früher reifende Sorte, die auf Nachfrage aus Rohrendorf bei Krems und dem Obstgarten hinter dem Stand stammen soll. Um die originale Wachauer Marille handelt es sich dabei jedoch nicht. Dem Vernehmen nach lässt sich mit Silvercot ein gutes Geschäft machen.
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Schwierig zu unterscheiden
Die Produzenten der originalen Wachauer Marillen stört, dass auf den Schildern nicht ausgewiesen ist, ob es sich um eine Wachauer Marille oder eine andere Sorte handelt. „Es ist von der Sorte her schwierig zu unterscheiden“, sagt Franz Reisinger, Obmann der Produzenten der Original Wachauer Marille. „Das einfachste zum Unterscheiden ist: Am Karton muss ‚Wachauer Marille‘ draufstehen.“ Einige ausgewählte Original Wachauer Marillen sind derzeit zwar schon erhältlich, wer sie kistenweise kaufen möchte, muss sich aber voraussichtlich noch bis zum Wochenende gedulden.