Mehr Einsätze auf dem Wasser

An heißen Sommertagen herrscht bei den Einsatzkräften der Wasserrettung Hochbetrieb. Mit ein Grund dafür ist, dass viele Wassersportler die Gefahren unterschätzen und etwa auf das Tragen von Schwimmwesten verzichten.

Die Wasserrettung ist im Vorjahr zu 54 Einsätzen ausgerückt, einer davon endete für den Verletzten tödlich. Heuer wurden bis Mitte Juni bereits 41 Einsätze verzeichnet. „Die Herausforderung ist, die Leute zu sensibilisieren“, sagt Christoph Czamutzian von der Wasserrettung Krems. „Speziell im Wachauabschnitt sind viele Ausflugschiffe und Sportboote. Man muss die Leute sensibilisieren, dass das nicht ungefährlich ist. Donauquerungen sind lustig, aber sehr gefährlich.“

Wassersportler verzichten oft auf Schwimmwesten

Mit ein Problem ist, dass viele Wassersportler auf eine Schwimmweste verzichten. „Wir legen Wert drauf, dass die Westen bei Touren getragen werden“, sagt Greg Wimmer von der Stand-Up-Paddling-Schule Wachau. „Was die Leute am Wasser machen, kann man nicht überprüfen. Es gibt viele, die bei 36 Grad die Westen ausziehen.“ Laut den Experten der Wasserrettung steigt übrigens die Zahl der Nichtschwimmer. Etwa ein Viertel aller Niederösterreicher kann demnach nicht schwimmen.

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Hochbetrieb bei Wasserrettung

In Niederösterreich mussten die Helfer heuer bereits zu 41 Einsätzen ausrücken, im gesamten Vorjahr waren es 54 Einsätze.

Besonders tragisch ist es für die Helfer, wenn Unfälle mit Kindern passieren. „Das Kind sollte immer eine Sicherheit mithaben. Wir haben zum Beispiel eine Schwimmweste und Luftmatratzen dabei“, sagt Herbert Edlinger. „Wir haben selber ein Boot, fahren aber nicht ohne Schwimmweste oder Schwimmflügel hinaus.“

Badeunfall: Eigenschutz vor Fremdschutz

Sollte man selbst Augenzeuge eines Badeunfalls werden, gilt immer: Eigenschutz vor Fremdschutz. „Man sollte zum Beispiel über 144 Notruf Niederösterreich einen Notruf absetzen und andere Badegäste um Mithilfe bitten. Das Opfer sollte beobachtet werden, dann sollte man entscheiden: Bin ich fit und in der Lage dazu, selbst Erste Hilfe im Wasser zu leisten und das Opfer zu retten?“, so Christoph Czamutzian von der Wasserrettung Krems.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man immer die Baderegeln befolgen: Vor dem Schwimmen abkühlen und nicht mit vollem Magen ins Wasser gehen. Zudem sollte man sich nie überschätzen bzw. die Strömung unterschätzen.