Die Seeadler sind wieder zurück

Viele Jahre lang sind die Seeadler in Österreich verschwunden gewesen - seit 2001 brüten sie wieder. 24 Seeadlerpaare haben Nachwuchs großgezogen - ein Geschwisterpaar wurde jetzt erstmals mit einem Sender ausgestattet.

Es gibt wieder Seeadler und zwar im Nationalpark Donau-Auen, im Waldviertel, in den March-Thaya-Auen und im Gebiet um den Neusiedlersee. Denn Seeadler fressen Fische, Wasservögel und auch Aas und bevorzugen daher wasserreiche Regionen. Um mehr über die Vögel herauszufinden, wurden jetzt einmal zwei junge Adler mit einem Sender ausgestattet, alle vier Stunden sendet der GPS Sender die Koordinaten per SMS an den WWF. So wissen die Forscher, wo die Adler herumstreifen, wo sie überwintern oder wo sie geblieben sind, sollten sie verschwinden.

Sender wird wie Rucksack umgeschnallt

Mit dem Sender versehen werden die Tiere wenn sie noch nicht fliegen können, erklärt Christian Pichler vom WWF: „Es wird dann der Baum bestiegen, der Seeadler wird aus dem Horst geholt und mit einem Rucksack abgeseilt. Dann bekommen die Adler den Sender wie einen Rucksack umgeschnallt“.

Jetzt wurden einmal zwei Adler mit dem etwa fünf Zentimeter großen Sender ausgestattet, weil die anderen Horste zu weit oben auf den Bäumen waren. Die Tierschützer wollten nicht, dass der Horst, der bis zu 600 Kilogramm schwer werden kann, auf den Boden stürzt. Es ist aber geplant noch weitere Seeadlerjunge mit einem Sender auszustatten, heißt es.

Einziger Feind des Seeadlers ist der Mensch

Die ersten Erkenntnisse des Projekts sind, dass sich die jungen Seeadler länger noch in der Nähe des Horstes aufhalten, als bisher angenommen. „Nur das Männchen hat einen größeren Ausflug gewagt und hat die Donau von Nord nach Süd überquert“, sagt Pichler. Man müsse daher darauf achten, dass das Gebiet um den Horst länger geschützt wird.

Seeadler

Terry Pickford

Denn Spaziergänger, Fotografen oder auch Forstarbeiter können bei den Vögeln Stress verursachen. Die Seeadler sind nämlich extrem scheu, weil sie Jahrzehnte lang gejagt und dadurch fast ausgerottet worden sind. Der einzige Feind des Seeadlers ist nämlich der Mensch.

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