Schüsse bei Feier führen zu Cobra-Einsatz

Schüsse in Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) haben am Sonntagabend einen Cobra-Einsatz zur Folge gehabt. Ein alkoholisierter Mann hatte laut Polizei mit einer Gaspistole aus dem Fenster seiner Wohnung gefeuert.

Bei dem Vorfall in einer Siedlung in Fischamend sei jede Menge Alkohol im Spiel gewesen, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Einer von vier feiernden Männern hatte mit einer Schreckschusspistole zwei Schüsse abgegeben, Nachbarn alarmierten daraufhin die Polizei. Weil zunächst unklar war, ob es sich um eine echte Pistole handelte, wurde die Spezialeinheit Cobra angefordert.

29-Jähriger flüchtete durch Fenster

Nachdem Zeugen bestätigt hatten, Schüsse gehört zu haben, forderten Cobra-Beamte den Inhaber der betreffenden Wohnung auf, die Tür zu öffnen. Drei Personen verließen daraufhin mit erhobenen Händen die Räumlichkeiten, während ein Kosovare, der illegal in Österreich ist, aus einem Fenster sprang. Er wurde auf dem Gehsteig angehalten. Der 29-Jährige soll nun abgeschoben werden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden eine ungeladene Gaspistole mit angestecktem leeren Magazin und zwei Stück dazugehöriger Munition gefunden. Auf der Straße wurden zwei Patronen einer Gaspistole sichergestellt.

Schütze wird angezeigt

Bei der Einvernahme gab der 37-jährige serbische Wohnungsmieter laut Polizei an, mit seiner Schreckschusspistole aus dem Fenster gefeuert zu haben. Er dürfte ebenso betrunken gewesen sein wie die weiteren Beteiligten. Auf dem Wohnzimmertisch fanden sich diverse Alkoholika.

Der 37-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg wegen Verdachtes der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. „Der Mieter der Wohnung hat versucht, die Sache herunterzuspielen“, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. „Er sagte, dass er kein Problem darin sehe, mit einer Waffe aus dem Fenster zu schießen.“ Die Schreckschusspistole wurde sichergestellt, ein Waffenverbot beantragt. Weitere Erhebungen waren im Gange.