NÖ-Trio bei Leichtathletik-WM in Peking

„Höher, schneller, weiter“ heißt es ab Samstag in Peking. Dort findet eine Woche lang die Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt. Mit dabei sind drei Athleten aus Niederösterreich, die für Furore sorgen wollen.

Die Farben blau und gelb sind Trumpf im österreichischen Team. Gleich drei der fünf qualifizierten Sportler kommen aus Niederösterreich: 5.000-Meter-Läuferin Jennifer Wenth, Diskuswerfer Gerhard Mayer und Hürdensprinterin Beate Schrott. Vor allem Letztere will wieder einmal beweisen, dass sie eine Spezialistin für Großereignisse ist.

Beate Schrott

APA/Helmut Fohringer

Beate Schrott: „Das Semifinale ist realistisch“

„Vorfreude ist riesengroß“

Bei den Olympischen Spielen in London wurde Beate Schrott mit Rang acht über 100 Meter Hürden über Nacht bekannt. Im vergangenen Juni wurde der St. Pöltnerin nachträglich die Bronzemedaille für die EM 2012 in Helsinki zugesprochen. Jetzt will Schrott auch in Peking überzeugen. „Die Vorfreude ist riesengroß und die Erleichterung, dass es mit dem Limit geklappt hat, unbeschreiblich. Ich habe die letzten zwei Jahre Verletzungspech gehabt und heuer ist das erste Jahr, in dem ich wieder bei der WM laufen kann. Das letzte Mal habe ich vor dem Fernseher zuschauen müssen. Ich freue mich wirklich riesig“, so Schrott.

Nach vielen Verletzungen und einer Saison mit Höhen und Tiefen will sich die 27-Jährige ihre Ziele nicht zu hoch stecken. „Ich habe die letzten beiden Jahre kaum Wettkämpfe laufen können. Es passt zwar alles, ich bin gut in Form, aber das Niveau ist derzeit wirklich gut über die Hürden. Ich glaube, das Finale ist nicht drin, aber das Semifinale ist realistisch.“

„Habe nichts zu verlieren“

Ihre WM-Premiere feiert Jennifer Wenth. Die 24-jährige Schwechaterin hat sich überraschend qualifiziert – in ihrer Lieblingsdisziplin über 5.000 Meter. Für sie ist alleine die Teilnahme an der WM schon ein Erfolg. Dementsprechend locker will sie ins Rennen gehen. „Ich habe mir, bevor ich das Limit gelaufen bin, überhaupt keine Gedanken über meine Form gemacht. Ich glaube, es ist ganz okay, wenn man nicht weiß, woran man ist und einfach drauf los läuft. Ich habe bei der WM in dem Sinn nichts zu verlieren“, sagt Wenth.

Jennifer Wenth

Österreichischer Leichtathletikverband/katzenbeisser

Jennifer Wenth feiert in Peking WM-Premiere

„Will einen super Wettkampf abliefern“

Diskuswerfer Gerhard Mayer ist der Routinier im niederösterreichischen Trio. Der Schwechater bestreitet in Peking bereits seine vierte Weltmeisterschaft. Er ist der Einzige im Team, der das als „Vogelnest“ bekannte Nationalstadion Pekings noch von den Olympischen Spielen 2008 kennt. „Das ist ein großer Vorteil. Ich weiß, wie es dort ausschaut und kenne die Abläufe und Wege. Das gibt mir Sicherheit“, sagt er.

In Schwechat hat Mayer heuer bereits 67,20 Meter geworfen – zum damaligen Zeitpunkt Jahresweltbestleistung. "Ich will einen super Wettkampf abliefern und so weit wie möglich kommen. Die letzten Tage sind im Training wieder sehr gut gegangen. Ich freue mich sehr, dass ich wieder in guter Form zu einer WM komme“, so Mayer. Startschuss zur WM ist am Samstag. Die niederösterreichischen Athleten greifen allerdings erst am Donnerstag ins WM-Geschehen ein. Dann bestreiten Beate Schrott, Jennifer Wenth und Gerhard Mayer in Peking ihre Vorkämpfe.

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