Flüchtlinge: Ehrenamtliche unterrichten Deutsch

Am 7. September beginnt der Schulunterricht auch für Kinder von Asylwerbern, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen. Um ihnen zu helfen, die Sprache zu lernen, sind schon seit Wochen viele Ehrenamtliche im Einsatz.

Um die Kinder beim Deutschlernen zu unterstützen, setzt man beim Landesschulrat für Niederösterreich jetzt auch auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, wie zum Beispiel pensionierte Lehrerinnen und Lehrer. Sie dürfen die Kinder zwar nicht alleine unterrichten, aber den Klassenlehrer unterstützen und „darüber hinaus können auch Deutschkurse am Nachmittag angeboten werden“, sagt Landeschulratspräsident Hermann Helm.

Alle Kinder werden altersgerechten Klassen zugeteilt

Alle schulpflichtigen Flüchtlingskinder bis zum Alter von 15 Jahren werden am 7. September den passenden, also altersgerechten, Klassen zugeteilt. In den Fächern Zeichnen und Sport zum Beispiel werden sie gemeinsam mit den anderen Kindern unterrichtet, für die Hauptfächer - vorrangig Deutsch - soll es Spezialklassen geben. Für all jene, die nicht mehr im schulpflichtigen Alter sind, gibt es die Möglichkeit einer Externistenprüfung. Danach können diese Jugendlichen auch in Österreich eine Ausbildung beginnen.

Mädchen schreibt ihren Namen in ein Schulheft

ORF

Friederike Reckenzain, eine pensionierte Lehrerin aus Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten), lehrt seit geraumer Zeit ehrenamtlich zwölf syrischen Jugendlichen die deutsche Sprache. „Die sind zwischen 14 und 17, also eine große Bandbreite, natürlich auch mit unterschiedlichen Herkunftsgeschichten und Bildungshintergründen. Sie sind aber alle sehr motiviert und machen gute Fortschritte im Deutschlernen“, erzählt Reckenzain.

„Wir haben bei Null begonnen und die Kommunikation ist über Englisch gelaufen. Die meisten Burschen konnten Englisch, manche besser, manche schlechter. Aber erst haben wir eben Englisch gesprochen, und jetzt geht es auch schon sehr gut über Deutsch“, so die pensionierte Pädagogin.

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