300 Flüchtlinge in St. Pölten angekommen

Etwa 300 Flüchtlinge sind Montagabend in Sankt Pölten angekommen. Sie wurden in einem - von Samariterbund und Soldaten des Bundesheeres - errichteten Übergangsquartier im Wirtschaftshof untergebracht.

Im Vordergrund standen beim Eintreffen der Flüchtlinge zunächst die medizinische Versorgung und die Verpflegung sowie die Ausstattung mit Kleidung. Viele der Menschen waren erschöpft und am Ende ihrer Kräfte, sagte Werner Schlögel, Einsatzleiter vom Roten Kreuz in St. Pölten. „Mein Eindruck ist: Sie sind natürlich erschöpft, sie sind aber auch sehr dankbar, wir haben von dem einen oder anderen Applaus bekommen, und das ist natürlich ein schönes Gefühl für uns“, sagte Schlögel.

In zwei Hallen stehen für die Flüchtlinge 300 Betten zur Verfügung, es wurden auch Waschgelegenheiten eingerichtet und WC-Wagen von den Feuerwehren organisiert. Die sechs Busse mit den Flüchtlingen trafen um 19.40 Uhr aus Wien kommend im städtischen Wirtschaftshof ein.

Flüchtlinge Wirtschaftshof

Medienservice St.Pölten/ Josef Vorlaufer

Die Menschen sind von den Strapazen ihrer Flucht erschöpft, unter ihnen sind auch viele Kinder

Es gehe jetzt in erster Linie darum, den Menschen Sicherheit zu geben, sagte Werner Griessler, Landesrettungskommandant vom Arbeitersamariterbund. „Man sieht die Erleichterung, einen sicheren Hafen erreicht zu haben - auch mit dem Hintergrund: Hoffentlich geht es bald weiter.“ Das wollen die meisten: weiter nach Deutschland oder in andere EU-Länder. Doch ihr Weitertransport ist ungewiss. In St. Pölten können sie vorerst einmal bleiben - bis Oktober steht das Notquartier im Wirtschaftshof zur Verfügung.

Dolmetscher und Helfer werden gesucht

Bis dahin werden neben den freiwilligen Helfern auch Dolmetscher für Farsi und Arabisch benötigt. Man kann sich dafür unter folgender Nummer melden: 0676/83 844 302. Die Bevölkerung wird ersucht, nicht mit Spenden zum Wirtschaftshof zu kommen. Sollte ein Bedarf bestehen, werden gezielt Aufrufe gemacht.

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