Bundesheer ab Mittwoch an der Grenze

Das Bundesheer hat am Dienstag 640 Soldaten in grenznahe Räume verlegt. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei werden die Soldaten unter anderem Transportaufgaben, Absicherungs- und Ordnungstätigkeiten übernehmen.

Ab Mittwoch werden Soldaten des Jägerbataillons 25 (Klagenfurt) im Burgenland und Salzburg, des Jägerbataillons 17 (Straß-Spielfeld in der Steiermark) in Oberösterreich und des Panzergrenadierbataillons 35 (Großmittel im Bezirk Wr. Neustadt) im Burgenland ihren Dienst versehen.

Die Soldaten werden im Burgenland an bestimmten Grenzübergängen, in Oberösterreich bei den Bahnhöfen Linz und Wels sowie bei den Inn-Übergängen und in Salzburg im Bereich des Hauptbahnhofs eingesetzt.

Bundesheersoldaten in der Kaserne Straß

APA/Erwin Scheriau

Mobilmachung des Jägerbatallions 17 in der Erzherzog Johann Kaserne Straß-Spielfeld (Steiermark) am 15. September 2015

Diese 640 Soldaten gehören Kaderpräsenzeinheiten an, die seit dem Jahr 2004 bestehen und für friedensschaffende bzw. friedenserhaltende Einsätze sowie humanitäre Aufgaben und Rettungseinsätze der Europäischen Union vorgesehen sind. „Wir leisten hier einen Beitrag, dass dieses Österreich ein Bild abgibt, das in erster Linie humanitären Zielen dient“, sagt Oberst Gerhard Schweiger von der Kaserne Straß, „wir sind keine abschreckende Macht, sondern unterstützen die Behörden dabei, dass an unseren Staatsgrenzen Ordnung herrscht.“

500 Soldaten könnten zur Verfügung gestellt werden

Der Einsatzort der Soldaten des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel wird zunächst an der österreichischen Staatsgrenze zu Ungarn im Burgenland sein. Die Soldaten können aber jederzeit verlegt werden, zum Beispiel wenn sich die Flüchtlingsrouten von Ungarn nach Kroatien oder Slowenien verschieben.

Sollten weitere Kräfte benötigt werden, hat man auch in Niederösterreich Reserven. „Jetzt sofort könnten wir 500 Mann zur Verfügung stellen, und das kann noch aufgestockt werden. Man muss dann natürlich Aufgaben zurücknehmen, Ausbildungen und Übungen abbrechen“, erklärte Bruno Deutschbauer, stellvertretender Militärkommandant von Niederösterreich.

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