Notquartier für Flüchtlinge in Tulln ist geräumt

2.500 Flüchtlinge waren in den letzten Tagen in der Messehalle Tulln in einem Notquartier untergebracht. Die Halle musste aber geräumt werden. Am Dienstag wurden 700 Menschen mit Bussen nach Linz und Schärding gebracht.

Die Einsatzkräfte von Polizei und rotem Kreuz arbeiteten eng zusammen um die Abfahrt der Busse mit den Flüchtlingen reibungslos über die Bühne zu bringen. Freiwillige Helferinnen und Helfer waren ebenfalls zur Stelle. Sie reichten den Flüchtlingen Obst, Wasser oder eine kleine Jause für die Weiterfahrt. Fast alle Flüchtlinge wollen weiter nach Deutschland.

Ihr Abtransport verlief reibungslos. Auch dank eines Schulterschlusses aller Helfer, auf den auch Harry Oberlerchner vom Landesführungsstab des Roten Kreuzes stolz ist. „Hier ist dieser österreichische Weg, diese Art der Hilfeleistung doch auch ein Vorbild, das europaweit durchaus Beachtung finden kann.“

100 Freiwillige halfen Tag für Tag

Bis zu 100 Freiwillige aus Tulln und Umgebung haben pro Tag mitgeholfen betonte der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) stolz. „Sie sind den Menschen die hier auf ihrer Flucht eine Station machen mussten, begegnet und nur diese Begegnung ermöglicht es Ängste abzubauen. Und es wird unsere große Aufgabe sein, dass wir die Ängste vor diesen Menschen abbauen, und diesen Prozess wünsche ich jedem, weil nur so wird es uns gelingen diese Krise auf eine menschliche Art und Weise zu lösen.“

Flüchtlinge zeigten sehr viel Dankbarkeit

Auch Christian Hartung vom roten Kreuz machte sehr positive Erfahrungen mit der Hilfe, die aus der Bevölkerung kam: „Sie halfen uns beim Essenausgeben, bei der Kleiderspende, das ist eine enorme Hilfe und dafür sind wir sehr dankbar“. Die Helfer selbst wollten nichts sagen, „Es reicht dass wir da sind“, hört man ab und zu. Die Flüchtlinge bedankten sich bei ihnen noch bei der Abfahrt mit sehr viel Winken und noch mehr Lächeln, freute sich Christian Hartung. „Wenn man ein lächelndes Kind sieht oder überhaupt die Dankbarkeit der Menschen spürt, dann überkommt einen ein Glücksgefühl, das ist unbeschreiblich.“

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