Grünraumpflege statt Winterdienst

Der Maschinenring, eine bäuerliche Genossenschaft mit 15.600 Mitgliedern in Niederösterreich und Wien, hat wegen des milden Winters Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. In Zukunft will man neue Geschäftsfelder erschließen.

Umsatzentwicklung im Bereich Service (2014/2015):

Winterdienst: -18,7 Prozent
Grünraumdienste: +5,8 Prozent Bioenergie: +27,5 Prozent Forstdienste: +9,4 Prozent
Bereich Service gesamt: -8,7 Prozent

Im vergangenen Jahr musste der Maschinenring im Bereich Service Verluste hinnehmen. Der milde Winter wird für den Umsatzrückgang hauptverantwortlich gemacht. Denn der Winterdienst ist eine der Schlüsselaufgaben in dieser Sparte, zu der aber auch die Grünraumpflege sowie Forst- und Energiedienste gezählt werden. Insgesamt hat der Maschinenring Niederösterreich-Wien in allen Bereichen 2014 69,81 Millionen Euro Umsatz erzielt, das ist ein Minus von 1,25 Prozent.

Neue Ideen sind deshalb gefragt, und die hat der Maschinenring nun vorgestellt. Generell will man möglichst maßgeschneiderte Lösungen für den jeweiligen Bedarf anbieten, sagt Geschäftsführer Christian Wildeis gegenüber noe.ORF.at.

Künftig mehr „grüne“ Dienstleistungen

Statt den Umsatzrückgang im Winterdienst zu betrauern, setzt der Maschinenring künftig verstärkt auf sogenannte „grüne“ Dienstleistungen vom Frühling bis in den Herbst. Gartenplanung, Gartengestaltung und Grünraumpflege gehören dazu ebenso wie sogenannte „Baumdienstleistungen“.

Mann beim Baumschnitt

Maschinenring

Der Maschinenring wird in Zukunft verstärkt Dienstleistungen wie Grünraumpflege, Gartenplanung und -gestaltung anbieten

Der Maschinenring bietet den Baumkataster an, bei dem die Bäume eines Grundstücks oder auch einer ganzen Gemeinde erfasst und nach jeweiligem Zustand bewertet werden. Je nach Wunsch werden dann auch die notwendigen Schnittmaßnahmen gesetzt, und auch die Haftung im Falle eines Schadens übernimmt dann der Maschinenring.

Komplettpaket als Geschäftsidee

Ebenfalls Fuß fassen will man noch stärker im Bereich Objektbetreuung. Wo bereits Winterdienst- und Grünraumpflege angeboten werden, könnte der Maschinenring künftig auch die Innenreinigung von Stiegenhäusern oder Büros übernehmen, um so Ansprechpartner für ein Komplettpaket in der Objektbetreuung zu sein. Die Auftraggeber des Maschinenrings sind hauptsächlich Gemeinden, Tourismusunternehmen und die Immobilienwirtschaft, aber auch Großunternehmen oder Privatpersonen.

Ein neuer Beruf: Gefahren erkennen

Noch eine neue Geschäftsidee läuft unter dem Stichwort „Ingenieurbiologie“: Hier geht es darum, im Wald oder auch an Flüssen gefährliche Verklausungen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. So können Überschwemmungen oder Murenabgänge vermieden werden.

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