Integrationszentrum soll Hilfe bündeln

In St. Pölten wird noch im Herbst in der Innenstadt ein sogenanntes Integrationszentrum eingerichtet. Damit soll für Zuwanderer eine Anlaufstelle geschaffen werden, die sämtliche Beratungen und Informationen bündelt.

In Niederösterreich kümmern sich viele Hilfsorganisationen und Initiativen um die Integration von Flüchtlingen. Um für die ankommenden Asylwerber und für die einzelnen Hilfsorganisationen eine zentrale Anlaufstelle bieten zu können, soll in zentraler Lage der Landeshauptstadt diese Beratungsstelle des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) geschaffen werden. In diesem Büro werden sich mehrere sogenannte Welcome-Desks befinden, also Beratungsräume, in denen sich Flüchtlinge alle Informationen und Anträge zu ihrem Leben in Österreich holen können.

Wilfing: Integration fördern und fordern

Um die Herausforderungen bei der Integration zu bewältigen, brauche es ein Netzwerk, aber auch Institutionen, die die Informationen gebündelt weitergeben können, erklärte Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Aussendung des ÖIF an Dienstag.

Kurz und der in Niederösterreich für Integration zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) erinnerten daran, dass für 2015 mit 80.000 Asylanträgen in Österreich gerechnet werde. Viele der Menschen aus Kriegsgebieten würden in Österreich bleiben. „Integration fördern, gleichzeitig Integration fordern“, verwies Wilfing auf einen Leitsatz. Spracherwerb müsse einerseits „gefördert, aber genauso auch gefordert werden. Wer in Österreich lebt, muss jene Kenntnisse erwerben, die nötig sind, das tägliche Leben zu bewältigen.“

3.000 zusätzliche Deutschkursplätze

Der Österreichische Integrationsfond (ÖIF) ist eine Einrichtung der Republik Österreich. Aufgrund des starken Anstiegs an Flüchtlingszahlen einigte sich die Bundesregierung auf zusätzliche finanzielle Mittel für 10.000 Deutschkursplätze für Flüchtlinge.

7.000 davon werden vom Integrationsministerium zur Verfügung gestellt und derzeit vom ÖIF an Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte vermittelt. Die Verteilung der Mittel auf die Bundesländer orientiert sich an der Asylquote: Für Wien, Niederösterreich und das Burgenland bedeutet das Fördermittel für über 3.000 Deutschkursplätze. Das neue Integrationszentrum in St. Pölten wird dies in Zukunft abwickeln. Zentren, wie jenes in St. Pölten geplante, gibt es bereits in Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Klagenfurt.

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