Fünf Jahre Haft wegen Messerattacke

Ein 50-Jähriger ist in Wr. Neustadt am Freitagabend wegen versuchten Totschlags zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte Ende März auf dem Bahnhofsgelände einen Pakistaner durch Messerstiche verletzt.

Die Geschworenen entschieden mit sieben zu eins. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Der Angeklagte nahm es an, die Staatsanwaltschaft erbat Bedenkzeit.

Der 50-Jährige hatte Ende März einen Pakistaner durch Messerstiche in Brust, Bauch und Hals verletzt. Er habe den Mann eigentlich zur Rede stellen wollen, weil der im Zustellunternehmen seiner Schwiegermutter Beschäftigte fortlaufend Zeitungen gestohlen haben soll. Deshalb musste der Angeklagte selbst immer wieder frühmorgens nach Wien fahren, um die Fehlbestände an Blättern für Ersatzzustellungen abzuholen.

Verteidiger: „Wut und Verzweiflung“

„Es war Wut und Verzweiflung, die meinen Mandanten zustechen ließ. Er war sehr erregt und in dem Moment war es ihm egal, was mit dem Opfer geschieht. Er, der nie einer Fliege etwas zuleide getan hat, hat sich einfach hinreißen lassen. Aber dann hat er von seinem Opfer freiwillig abgelassen“, betonte Verteidiger Rudolf Mayer in der Verhandlung. Der Angeklagte selbst hatte sich reumütig gezeigt, eine Tötungsabsicht aber bestritten.

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