Thermen kämpfen um Gäste
Ende der 1980er- bzw. Anfang der 1990er-Jahre brach in Österreich der große Thermenboom aus. Kuranstalten wurden zu Erlebnisbädern ausgebaut - mit dem Ziel, mehr zu bieten, als nur eine Thermalquelle. Der Kurzurlaub mit Wellnessfaktor wurde erfunden. Auch in Niederösterreich entstanden zu dieser Zeit zahlreiche Thermenlandschaften. Laut manchen Betreibern waren es fast zu viele, der Markt sei gesättigt.
Laa setzt auf Luxus-Wellness
„Wir befinden uns natürlich in einem Wettbewerbsmarkt“, sagt Regina Schmid-Schmidsfelden, Geschäftsleiterin der Therme Laa an der Thaya. „Es gilt, durch Neuerungen und neue Produkte mit mehr Qualität die Gäste zu halten und mit den hochwertigen Produkten auch neue Gäste anzuziehen.“
Genau das wird in der Therme Laa auch versucht. Während die Gäste in aller Ruhe entspannen, wird der Standort auf Hochdruck ausgebaut. Neben dem Haupthaus entsteht unter dem Titel „Silent Spa“ ein luxuriöser Wellnessbereich mit einem Kostenpunkt von 21 Millionen Euro. Die Eröffnung ist für 2016 geplant. Ohne Neuerungen geht es nicht, ist man in Laa überzeugt.
„Das heißt im Klartext, dass die Leute, die nichts tun, keine Erneuerungen machen und sich nicht auf die unterschiedlichen Gästebedürfnisse ausrichten, es noch schwieriger haben werden“, sagt Schmid-Schmidsfelden.
ORF/Ossi Denkmayr
Linsberg Asia Therme
Fernöstliches Flair in Bad Erlach
Auch andere Standorte haben sich spezialisiert. Das Sole-Felsen-Bad in Gmünd punktet mit einer speziellen Saunalandschaft. In der Römertherme in Baden setzt man auf regionale Gäste und den traditionellen Kurfaktor. Den Stil der alten Kurbäder lassen Thermalbäder wie Bad Vöslau (Bezirk Baden) mit Kabanen wieder aufleben. Auf fernöstliches Flair setzt der Thermenstandort in Bad Erlach (Bezirk Wiener Neustadt), wo die Linsberg Asia Therme 2008 eröffnet wurde.