Dürnrohr: Grüne für sofortiges Aus

Der Energieversorger EVN hat am Mittwoch angekündigt, sein Kohlekraftwerk in Dürnrohr 2025 auflassen zu wollen. Den Grünen geht das zu langsam. Sie fordern die sofortige Schließung des Kraftwerks.

Das Kraftwerk werde schon jetzt nicht mehr benötigt, sagen die Grünen und forderten am Donnerstag, dass es sofort stillgelegt wird. „Das ist morgen schon möglich, dass man das Kraftwerk vom Netz nimmt“, so Klubobfrau Helga Krismer.

„Haben eine Fülle von Alternativen“

Eine Million Tonnen Kohlendioxid würde das Kraftwerk jedes Jahr verursachen, sagt Krismer und auch die Anlieferung der Kohle aus anderen Ländern verursache eine schlechte Bilanz. „Daher ist es einfach notwendig, dass wir das so schnell wie möglich vom Netz nehmen, wir haben gerade in Niederösterreich eine Fülle von Alternativen.“

Versorgungssicherheit lautet das Gegenargument der EVN. Denn nicht immer kann der Strombedarf ausschließlich mit erneuerbaren Energien gedeckt werden, etwa wenn dichter Nebel die Sonne verdeckt oder kaum Wind weht. „Zwar kommt noch Einiges an Wasserkraft dazu, aber den Rest müssen wir anders erzeugen. Entweder man kauft den Strom zu oder man erzeugt ihn selber“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.

2025 nicht in Stein gemeißelt

Und da komme eben des Kohlekraftwerk ins Spiel, um Engpässe abzudecken. Darauf verzichten könne man erst, wenn es gelingt, überschüssige Energie aus Wind und Solar erfolgreich und sicher zu speichern. Bereits nächstes Jahr soll eine entsprechende Großbatterie in Betrieb gehen. Ein Ersatz für Dürnrohr sei das aber noch nicht. Sollte der Ausbau der Speichermöglichkeiten schneller vorangehen, sei aber 2025 als Datum zur Schließung von Dürnrohr nicht in Stein gemeißelt, heißt es bei der EVN.

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