EVN startet 2017 mit Smart Meter

Der niederösterreichische Energieversorger EVN startet die Einführung der „intelligenten“ Stromzähler Anfang 2017. Bei Datenschützern sind die Smart Meter umstritten, laut einer EU-Richtlinie müssen sie aber eingeführt werden.

Mit dem Smart Meter können Stromkunden ihren Verbrauch steuern. Die „intelligenten“ Stromzähler zeigen an, wie viel Strom ein Haushalt bzw. bestimmte Geräte brauchen. Feldtests der EVN hatten jedoch ergeben, dass Kunden mit der Smart-Meter-Einführung nur bis zu drei Prozent Strom einsparen werden, für einen Durchschnittshaushalt bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 21 Euro.

Kunden können entscheiden

Die „intelligenten“ Stromzähler leiten die Stromdaten der Kunden direkt an den Energieversorger weiter, der EVN-Mitarbeiter muss die Daten somit nicht mehr vor Ort ablesen. Seitens der Datenschützer wird das jedoch kritisiert, vom „gläsernen Kunden“ ist die Rede. Laut EVN-Vorstandssprecher Peter Layr kann der Kunde jedoch bestimmen, wie viel der Energieversorger erfahren soll.

Die EVN schlage ihren Kunden die Installierung eines elektronischen Messgerätes vor. Der Kunde könne dann entscheiden, ob er die Daten nutze und auch über die Art der Messung. Wenn jemand keinesfalls einen neuen Zähler will, könnte er auch den alten behalten, Hauptsache er sei geeicht. EVN-Chef Peter Layr verwies auf hohe Sicherheitsstandards: Bei der EVN habe jeder Zähler seinen eigenen Schlüssel.

EU-Vorgabe: Abdeckung von 80 Prozent

Die Beschaffung der Geräte und Nebenleistungen ist laut EVN unter Dach und Fach. Die IT-Vergabe soll im ersten Halbjahr 2016 erfolgen. Laut EU-Vorgabe muss die Smart-Meter-Abdeckung bis 2020 bei 80 Prozent liegen. Dieses Ziel werde man wohl schaffen, heißt es seitens der EVN. Laut Wirtschaftsministerium soll die Abdeckung bis 2019 95 Prozent betragen.

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