Flüchtlingsquartier in Ternitz wird geschlossen

Das Transitquartier für Flüchtlinge in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) wird heute, Montag, früher als geplant geschlossen. Damit gibt es nur noch zwei Transitquartiere in Niederösterreich.

Der Betrieb des Transitquartiers in Ternitz war ursprünglich bis zum Ende des Jahres geplant, 200 Plätze standen dort zur Verfügung. Weil die Zahl der ankommenden Flüchtlinge jedoch rückläufig ist, wird das Quartier schon früher als geplant geschlossen. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich hatte Bürgermeister Rupert Dworak über diese Entscheidung informiert.

Seit 21. September in Betrieb

Die von der Stadtgemeinde Ternitz zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten sollen noch am Montag geräumt und anschließend zurückgegeben werden. Seit 21. September wurden in dem Transitquartier in der ehemaligen LÖWA-Halle insgesamt mehr als 10.000 Kriegsflüchtlinge betreut und verpflegt.

Die Flüchtlinge blieben dort maximal 72 Stunden und reisten danach an die deutsche Grenze weiter. Das humanitäre Engagement in Ternitz wurde kürzlich mit dem „Löwenherzpreis“ ausgezeichnet - mehr dazu in „Löwenherze“ für Flüchtlingsprojekte (noe.ORF.at; 4.12.2015). Über die weitere Verwendung der Halle wird noch entschieden. Eine weitere Containeranlage besteht auf dem Gelände der Caritas in Maria Lanzendorf.

Drei Transitquartiere noch in Betrieb

Nachdem auch das Transitquartier in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) erst Ende November geschlossen worden war, gibt es nun nur noch zwei derartige vorübergehende Unterkünfte für Flüchtlinge in Niederösterreich. In Leobersdorf (Bezirk Baden) stehen auf dem Areal des Einkaufszentrums „Bloomfield“ 225 Betten zur Verfügung, in Bischofstetten (Bezirk Melk) finden maximal 150 Flüchtlinge Platz - mehr dazu in Bischofstetten: Viertes Transitquartier (noe.ORF.at; 29.10.2015).

Links: