Weniger Betriebsansiedelungen als 2014

Die Zahl der Betriebsansiedlungen und -erweiterungen ist in Niederösterreich 2015 leicht zurückgegangen. 105 Projekte bedeuten aber laut ecoplus, das zweitbeste Ergebnis nach dem Rekordjahr 2014.

2014 wurde in Niederösterreich ein Rekordwert von 112 Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen erreicht, die die Wirtschaftsagentur des Landes, ecoplus, begleitet hat. Das vergangenen Jahr brachte mit 105 derartigen Projekten das zweitbeste Ergebnis der ecoplus-Geschichte, hieß es in einer Aussendung. 2013 waren es 88 Projekte. Zur Zeit werden laut Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) 326 weitere Projekte bearbeitet.

Bäckerei, Gießmaschinen und Photovoltaik

Durch die Betriebsansiedlungen und -ausbauten wurden der Aussendung zufolge im Vorjahr 1.336 neue Arbeitsplätze geschaffen und 577 Arbeitsplätze gesichert. Zu den 2015 betreuten Projekten zählen - jeweils im CCK-Wirtschaftspark in Kottingbrunn - die Interspar-Frischebäckerei mit 14.000 Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von 16,4 Mio. Euro sowie der Bau eines neuen Werks der Maplan GmbH, die Spritzgießmaschinen für die Fertigung von Gummiformartikeln produziert.

In Wiener Neustadt hat sich im Vorjahr die DAS Energy GmbH, ein junger Betrieb im Photovoltaik-Sektor, mit der Errichtung eines neuen Betriebsgebäudes angesiedelt. Das Industriezentrum NÖ-Süd in Wiener Neudorf hat die Linde Fördertechnik GmbH als Standort für ein neues Vertriebs- und Servicezentrum ausgewählt.

1,9 Prozent Wirtschaftswachstum erwartet

Laut einem aktuellen Wirtschaftsausblick springt der niederösterreichische Wirtschaftsmotor 2016 wieder an. Während die Wirtschaft 2015 im Vergleich zum Vorjahr noch stagniert hat, erwarten die Experten des Instituts für Höhere Studien (IHS) 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent. Damit würde Niederösterreich über dem erwarteten Österreichschnitt von 1,6 Prozent liegen.

In Niederösterreich führt man den prognostizierten Wirtschaftsaufschwung auf eine Reihe wirtschaftspolitischer Maßnahmen zurück. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) verweist etwa auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Wirtschaftsparks, die Unternehmern optimale Voraussetzungen bieten. Auch ernte man allmählich die Früchte der Investitionen in Wissenschaft und Forschung, so Pröll.

Laut Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav würden sich ebenso Bemühungen um eine Internationalisierung der Wirtschaft bezahlt machen. Daher sollen weiterhin Chancen auf neuen Märkten ausgelotet und Exportbestrebungen unterstützt werden.

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