EU-Förderung für den heimischen Arbeitsmarkt

70.500 Niederösterreicher waren im Dezember 2015 arbeitslos, um 3,4 Prozent mehr als ein Jahr davor. Um der Arbeitslosigkeit gegenzusteuern, holt sich Niederösterreich bis zum Jahr 2020 19,5 Millionen Euro aus Brüssel ab.

Der Arbeitsmarkt entwickle sich gut, denn auch das Wirtschaftswachstum nimmt wieder zu, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten, bei der eine Reihe von Maßnahmen für den Arbeitsmarkt in Niederösterreich vorstellte.

"Es ist unser größter Anspruch, die Menschen zu qualifizieren“, sagte Sobotka. Dies werde immer notwendiger, weil schlecht qualifizierte Arbeitslose nur schwer in Beschäftigung zu bringen seien. „Je höher die Menschen qualifiziert sind, desto leichter bekommen sie bei uns eine Arbeit“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Land setzt auf Maßnahmen in vier Bereichen

Es sei wichtig, in vier Bereichen Maßnahmen zu setzen: Eine individuelle auf die Einzelperson ausgerichtete Aus- und Weiterbildung anzubieten, das „lebensbegleitende Lernen“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver zu machen, für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Mehr an regionaler Mobilität zu ermöglichen sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine gute Kinderbetreuung und Pflegebetreuung zu ermöglichen.

Für das Jahr 2016 sei zu erwarten, dass das Land alle EU-Mittel aus Brüssel abschöpfen wird, so Sobotka. Das Geld sei vor allem für jene, „die im Arbeitsprozess sind und ihre Qualifikation verbessern wollen“. Im Rahmen der Kofinanzierung sind vier Millionen Euro vorgesehen, davon je eine Million für Weiterbildung und für die Bildung der Flüchtlinge und zwei Millionen Euro für die Qualifizierungsoffensive, so Sobotka.