Sperrzone wegen Blauzungenkrankheit

Im Burgenland und der Steiermark sind bei Rindern Fälle der Blauzungenkrankheit aufgetreten. Eine Sperrzone wurde eingerichtet, die auch große Teile Niederösterreichs betrifft, obwohl hier kein infiziertes Rind gefunden wurde.

Das gesamte Wein- und das Industrieviertel sowie die Bezirke Tulln, Lilienfeld und St. Pölten dürfen lebende Rinder, aber auch Schafe und Ziegen nur mehr verlassen, wenn sie geimpft sind oder ein Bluttest durchgeführt worden ist. Die für Menschen ungefährliche Krankheit wird von einer Mückenart übertragen. Vorerst gilt die Sperrzone für zwei Jahre. Besonders betroffen von dieser Maßnahme sind etwa Rinderzüchter und Rindermäster.

1.200 Betriebe in Niederösterreich betroffen

Mehr als 1.200 Zuchtbetriebe befinden sich allein in Niederösterreich innerhalb der Sperrzone. Gernot Ruth vom Rinderzuchtverband erklärt: „Die Beeinträchtigung ist für manche existenzbedrohend. Wir haben einige Aufzuchtbetriebe, die einfach davon leben, permanent junge trächtige Tiere zu produzieren und diese zu verkaufen.“

Da die Tiere geimpft sind, können sie in wichtige Märkte wie der Türkei, die medizinisch behandelte Tiere nicht akzeptiert, nicht exportiert werden. Auf Fleisch und Milch hat der Erreger keinen Einfluss.Diese Produkte können also bedenkenlos gegessen werden.