Komarek mit Ehrenkreuz ausgezeichnet

Der Schriftsteller Alfred Komarek ist mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet worden. Komarek verfasste mehr als 80 Bücher und wurde für sein vielschichtiges Schaffen gewürdigt.

Mehr als 80 Bücher gehen auf das Konto von Schriftsteller Alfred Komarek. Am bekanntesten sind Komareks Polt Romane, in denen der Weinviertler Gendarm Simon Polt diverse Kriminalfälle löst. Mit seinen Polt-Krimis habe er „einer von der Abwanderung stark betroffenen Region, dem Pulkautal im Weinviertel, neues Selbstbewusstsein und neue Perspektiven eröffnet“, hieß es in der Begründung für die Verleihung des Ehrenkreuzes.

Ostermayer Komarek

Bundespressedienst / Hans Hofer

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) überreichte das Ehrenkreuz

Steinhauer: Komarek „kommt nie gewichtig daher“

Komarek wurde darüber hinaus dafür gewürdigt, dass er mit seinen Büchern nachhaltige, positive Veränderungen herbeigeführt hat. „Er selbst hat gesagt, er sehe sich als Handwerker, der zufrieden ist, wenn ihm ein ordentliches Möbelstück gelingt und der sich darüber freut, wenn zwischendurch einmal eine Skulptur entsteht. Vielleicht hat er deshalb Gewicht, weil er nie gewichtig daherkommt“, sagte Erwin Steinhauer, Laudator, Schauspieler und Darsteller des Simon Polt, bei der Ordensverleihung im Bundeskanzleramt in Wien.

Alfred Komarek, der auch als Präsentator in der Niederösterreich heute-Rubrik „Aufgespürt“ mitwirkt, griff das Stichwort „Gewicht“ in seiner Dankesrede auf und nahm gleichzeitig Bezug auf aktuelle Themen: „Ich wünsche mir und ich wünsche uns allen, dass sich sehr bald trotz aller Gegensätze, Widersprüche und üblen Sachzwänge gemeinsame Wege finden und das jene mehr Gewicht haben, die mitfühlen, nachdenken, entscheiden und handeln und nicht jene, die nur laut reden.“

Erwin Steinhauer Ehrung Komarek

Bundespressedienst / Hans Hofer

Polt-Darsteller Erwin Steinhauer hielt die Laudatio bei der Verleihung des Ehrenkreuzes

Komarek bereits mehrfach ausgezeichnet

Während seines Studiums der Rechtswissenschaften verkaufte Alfred Komarek Glossen und Reportagen an Zeitungen. Ab 1967 gehörte er zu den Pionieren bei Ö3, wo er als Autor und Gestalter der Reihe „Melodie Exklusiv – Sentimentale Beispiele“ fungierte. Seine Texte fanden auch in einigen Folgen der ORF-Dokumentarreihe „Universum“ Verwendung. Er schrieb für Zeitschriften und Tageszeitungen und etablierte sich auch auf dem Buchmarkt mit Reiseführern, Reportagen und Landschaftsbänden.

Schließlich setzte Komarek seine erfolgreiche literarische Laufbahn als Kinderbuchautor und mit Krimi-Bänden fort. Für sein bisheriges Schaffen wurde er bereits mit dem Hans-Kudlich-Preis, dem Glauser-Preis, einer „Romy“, dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet.