„Faschingspriester“ predigen in Kirchen
In einer Aussendung der Diözese wurde in diesem Zusammenhang auf einen der beliebtesten Heiligen der Kirche verwiesen, den legendären Jugendseelsorger Don Bosco, der vor genau 200 Jahren zur Welt kam: „Der Teufel mag keine fröhlichen Menschen!“ Bei Gott sei es umgekehrt, diese Lebensfreude wolle die Kirche auch den Menschen vermitteln.
Diözese St. Pölten/Wolfgang Zarl
So gibt es in vielen niederösterreichischen Pfarren am Faschingssonntag die „Faschingspredigten“. In manchen Kirchen bringen auch Clowns die Messfeiernden zum Lachen, in anderen sorgen Mesner für Witze. Bekannt sind die Faschingspredigten von Hans Lagler, Pfarrer von Steinakirchen am Forst (Bezirk Scheibbs), der diese Tradition bereits von seinen Vorgängern übernommen hat. Lagler hält die Predigt in Reimform und im Mostviertler Dialekt. Heuer nimmt er die Vereine aufs Korn, weiß die Diözese.
Dechant Zarl: „Papst mag keine griesgrämigen Leute“
Ein weiterer Faschingsprediger ist Rupert Grill, Pfarrer von Zeillern (Bezirk Amstetten), auch in der Pfarre Sindelburg (Bezirk Amstetten) von Manfred Heiderer, werde „schon an einer Faschingspredigt gefeilt“. Ebenfalls nicht fehlen darf Herbert Reisinger aus Langenhart bei St. Valentin (Bezirk Amstetten). Er sorgt derzeit auch als „Kabarett-Pfarrer“ für Aufsehen.
Diözese St. Pölten/Wolfgang Zarl
Faschingsprediger sind der Diözese zufolge zudem P. Pius Maurer, Prior von Stift Lilienfeld, oder Pfarrer Peter Bösendorfer aus Amstetten-St. Stephan. Bei Dechant Johann Zarl, Pfarrer von St. Valentin, darf auch schon einmal ein Clown in der Kirche nicht fehlen. „Unser Papst Franziskus überzeugt mit Humor und mit seinem Zugehen auf die Menschen. Da haben wir ein großartiges Beispiel. Franziskus mag es auch nicht, wenn die Leute griesgrämig sind, das passe einfach nicht zu Christen, die das Evangelium haben, also die Frohe Botschaft.“