Tulln: Strahlenschutzübung für den Ernstfall

Am Mittwoch und Donnerstag findet in Tulln eine internationale Strahlenschutzübung statt. Behörden und Einsatzorganisationen proben mit dem Bundesheer. Die Übungsannahme: Ein Unfall im Atomkraftwerk Krsko (Slowenien).

Das Atomkraftwerk Krsko ist knapp 270 Kilometer Luftlinie von Tulln entfernt. Sollte es bei einem Unfall zu einem Austritt von radioaktivem Material in die Atmosphäre kommen, so lagern sich diese je nach Wetterlage in den darauffolgenden Tagen am Boden ab. „Deshalb müssen wir, obwohl wir selbst kein Atomkraftwerk haben, auch in Niederösterreich auf derartige Situationen vorbereitet sein“, sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

AKW Krsko

ORF

Das Atomkraftwerk Krsko in Slowenien

Die Notfallpläne auf Landesebene werden in Zusammenarbeit mit dem Bund und den Einsatzorganisationen abgestimmt. Damit diese Pläne funktionsfähig und aktuell bleiben, werde regelmäßig geübt, so Pernkopf.

35 Spezialisten eingebunden

Daher wird am Mittwoch der behördliche Landesführungsstab in die Landeswarnzentrale nach Tulln einberufen. Etwa 35 Spezialisten aus den Bereichen Gesundheit, Umwelthygiene, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Trinkwasserhygiene, Lebensmittelaufsicht, Tiermedizin, Zivilschutz sowie Schulen und Kindergärten werden die notwendigen Maßnahmen gemeinsam mit 50 Vertretern von Blaulichtorganisationen und dem Bundesheer planen und umsetzen.

Schwerpunkte der Übung werden „das optimale Zusammenwirken der Bundes- und Landesbehörden sowie die Koordination der Probennahme von unterschiedlichsten Lebensmitteln, aber auch von Wasser und Böden“ sein, heißt es seitens des Landes Niederösterreich. Auch gesundheitliche Maßnahmen wie beispielsweise die Kaliumjodidprophylaxe sollen geübt werden.

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