„Große Exportchancen im Umweltbereich“
Bei einem Exportvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro und einer Ausfuhrquote von 40 Prozent ist Deutschland nach wie vor der Hauptabnehmer Niederösterreichs. Gesteigert werden sollen die Ausfuhren nach Großbritannien - von derzeit 530 Millionen auf 700 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren - und in die USA, wo ein Anstieg auf eine Milliarde Euro bis 2020 geplant ist.
„Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter“
In Niederösterreich gebe es viele Unternehmen mit Know-how in den Bereichen Umwelttechnologie und energieeffizientes Bauen, die vom Export in Zukunftsmärkte profitieren könnten, zitierte die Austria Presse Agentur (APA) Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. So verfügt die Klosterneuburger Biogasanlagen-Firma Biogest bereits über einen US-Sitz in Denver/Colorado. Exportchancen bieten sich laut der Landsrätin etwa auch für Kleinwasserkraftanlagen der Firma Kössler in St. Georgen im Süden von St. Pölten und Variotherm-Heizsysteme in Leobersdorf.
Die Klimakonferenz von Paris im Dezember 2015 habe den „Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter“ eingeläutet, sagte Rupprechter, nun müsse man diesen „konkret in Taten umsetzen“. Der Minister verwies darauf, dass er bei einem EU-Umweltrat vor zwei Wochen einen Energiewende-Vertrag eingebracht habe, in dem erneuerbare Energien mit fossilen Energien und Atomkraft bei Beihilfen und Subventionen wettbewerbsrechtlich gleichgestellt werden.
Auch bei einem Umweltministertreffen Mitte Mai möchte Rupprechter das Protokoll zur Energiewende zur Sprache bringen, das primärrechtlich im EU-Recht verankert werden soll. Unterdessen soll die Zahl der Green Jobs in Niederösterreich von derzeit 36.000 auf 50.000 gesteigert werden, sagte Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). Er verwies darauf, dass im Bundesland 100 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Energiequellen kommen.
Links:
- Niederösterreich ist stromautark (noe.ORF.at; 5.11.2015)
- Klimaschutz: „Niederösterreich ist Vorbild“ (noe.ORF.at; 15.12.2015)