Feuerwehr plant Ausbildungsreform

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner ist am Freitag in seinem Amt bestätigt worden. Im Gespräch mit noe.ORF.at nennt er die Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Fahrafellner plant eine Ausbildungsreform.

noe.ORF.at: Ein erklärter Schwerpunkt in Ihrer bisherigen Amtszeit und auch für die nächste wird die Nachwuchsarbeit sein. Man ist vor kurzem auch in die Schulen gegangen, um die Jüngsten für die Feuerwehr zu begeistern. Was ist in den nächsten Monaten und Jahren geplant?

Dietmar Fahrafellner: Wir müssen schauen, dass wir die Bestände, die wir haben, auch in Zukunft halten können. Es ist sehr wichtig, diese Projekte voranzutreiben. „Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr" ist ein Projekt, das jetzt voll anläuft und hier haben wir auch schon gute Ergebnisse. Man muss das natürlich über einen bestimmten Zeitraum beobachten, um dann Verbesserungen machen zu können. Wir werden auch weiterhin in die Jugendwerbung setzen, das Alter wird aber bei zehn Jahren belassen.“

noe.ORF.at: Die Konkurrenz für ehrenamtliches Engagement ist groß, die Zeit der Menschen wird immer weniger. Da soll es bei der Feuerwehr auch eine Änderung im Ausbildungswesen geben?

Fahrafellner: Die Feuerwehr hat in den vergangenen 150 Jahren immer wieder bewiesen, sich immer an die Herausforderungen anpassen zu können. Die Herausforderung unserer Zeit ist vor allem, dass es am Arbeitsplatz schwieriger geworden ist, der Druck wird mehr. Da müssen wir reagieren. Wir haben deshalb Umfragen gemacht und da ist herausgekommen, dass das Feuerwehrwesen als zu zeitintensiv gilt. Da müssen wir schauen, wo man Zeit einsparen kann, um effizienter zu werden.

noe.ORF.at: Das heißt, die Ausbildung wird weniger oder schlanker?

Fahrafellner: Wir werden die Ausbildung eventuell umstrukturieren, das müssen die Gremien in der Zukunft ausarbeiten. Geplant ist eine fixe Grundausbildung und die weitere Ausbildung soll dann in den Feuerwehren stattfinden.

noe.ORF.at: Die Einsatzstatistik 2015 zeigt mehr als 65.000 Einsätze von enormer Bandbreite, auch im Katastrophenbereich. Wird es hier weitere Schritte geben, um für die immer vielfältigeren Herausforderungen gerüstet zu sein?

Fahrafellner: Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir in Österreich die Nummer Eins beim Katastrophenschutz sind. Wir haben auch im Ausland einen guten Namen, den wir auch halten müssen. Dass wir neu strukturieren müssen, stimmt. Aber wir müssen auch aus den Katastrophenschutzmitteln investieren. Etwa in Gerätschaften oder wie zuletzt in eine neue Lagerhalle, um unsere Verpflichtung und diese breiten Herausforderungen zu bewältigen.

Das Gespräch führte Werner Fetz, noe.ORF.at

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