Drei Jahre Haft wegen Drogenhandels

Im Landesgericht Wiener Neustadt ist am Mittwoch ein 34-Jähriger zu einer teilbedingten Haft von drei Jahren, davon zwölf Monate unbedingt, verurteilt worden. Er soll acht Jahre lang Drogen über das Internet verkauft haben.

Schon mit 17 Jahren begann der Beschuldigte, Suchtgift zu konsumieren. Zunächst besuchte er Partys in Wien. „Das war wie ein Urlaub vom Alltag. Ich bin euphorischer gewesen (...), aber dann ist mir das alles zu teuer geworden“, erklärte der Angeklagte am Mittwoch vor einem Schöffensenat im Landesgericht Wr. Neustadt. So kam er auf die Idee, sich im Internet Drogensubstanzen zu besorgen und selbst damit zu handeln. „Das war eine Erlösung vom Party-Stress“, sagte der mittlerweile 34-Jährige.

Angeklagter soll Bezug zur Realität verloren haben

Der Mann ist arbeitslos und wohnt bei seiner Mutter. Er dürfte den Bezug zur Realität verloren haben. Laut Staatsanwältin lebte er in seiner Drogen-Welt: „Er zog einen höchst professionellen Internethandel, einen sogenannten Postkastenhandel auf, und hat zum Teil Drogen selber hergestellt.“ Wenn er keine Drogen nahm, habe er sich minderwertig gefühlt. „Ich habe auch starke Depressionen und Angst vor der Zukunft gehabt“, sagte der Angeklagte.

Dazu kam, dass sich der 34-Jährige im Drogenrausch regelmäßig kinderpornografische Darstellungen im Internet anschaute. Durch einen „Freund“ flog der Niederösterreicher letztlich auf. Der Mann wurde zu drei Jahren teilbedingter Haft verurteilt und nahm das Urteil an. Außerdem erteilte ihm das Gericht eine Weisung zu einer Entwöhnungstherapie und Bewährungshilfe. Weil die Staatsanwälting keine Erklärung abgab, ist das Urteil nicht rechtskräftig.

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