Flughafen: Keine Sicherheitschecks vor Gebäude

Die Attentäter in Brüssel haben ihre Sprengsätze im öffentlichen Bereich des Flughafens gezündet. Der Luftfahrtexperte Kurt Hofmann reagiert verhalten auf den Vorschlag, Personen bereits vor Betreten eines Flughafens zu kontrollieren.

Am Flughafen in Schwechat werden täglich mehr als 60.000 Passagiere abgefertigt. Diese zu kontrollieren, noch bevor sie das Gebäude betreten, sei „keine gute Idee“, sagte am Donenrstag Flughafenvorstand Julian Jäger und verwies auf längere Wartezeiten und einen enormen Mehraufwand - mehr dazu in Kontrollausweitung für Flughafen ein „Placebo“.

Auch der Luftfahrtexperte Kurt Hofmann ist der Auffassung, dass das Problem dadurch nicht gelöst werde: „Man soll hier keinen Schnellschuss machen, weil das Problem löst sich deswegen ja nicht. Das Problem wird an eine andere Position des Flughafens verlagert.“

Luftfahrtssicherheitsexperte Kurt Hofmann

ORF

Kurt Hofmann

Man werde Angriffe nicht verhindern können: „Flugzeuge wurden angegriffen, wenn sie starten oder landen, denken wir an Kabul oder Bagdad. Man glaubt, das sei weit entfernt, das kann aber eines Tages auch in Europa oder Österreich der Fall sein.“

Eine hundertprozentige Sicherheit werde es trotz aller Bemühungen nie geben. Hofmann verwies auf Angriffe aus der Distanz: „Mit Raketen, Feuerwaffen, aber auch Gewehren, das haben wir alles schon erlebt. Es gibt das Problem der Drohnen, das den Flugverkehr zusätzlich erschwert, es gibt jede Menge Möglichkeiten.“ Ein Restrisiko werde also immer bleiben, so Hofmann.

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