Tödlicher Unfall auf S6: Lenker ausgeforscht

Nach dem Unfall auf der Semmering-Schnellstraße (S6) mit zwei Toten wurde am Dienstag der Lenker ausgeforscht. Der Zulassungsbesitzer des verunglückten Autos gab zu, selbst am Steuer gesessen zu sein, so die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt.

Der 31-jährige Zulassungsbesitzer, der bei dem Unfall bei Schottwien (Bezirk Neunkirchen) unverletzt geblieben war, habe „gestanden, den Unfall als Fahrer verursacht“ zu haben, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde. Gegen den 31-Jährigen aus dem Bezirk Neunkirchen werde nun wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt. Strafrahmen: bis drei Jahre. Der Mann bleibt auf freiem Fuß.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion war das Auto von der Richtungsfahrbahn Wien abgekommen, von einer Leitschiene hochgeschleudert und gegen das Portal des Grasbergtunnels bei Schottwien katapultiert worden. Ein 17-Jähriger und eine 28-Jährige, ebenfalls aus dem Bezirk Neunkirchen, kamen ums Leben - mehr dazu in Auto prallt gegen Tunnelwand: Zwei Tote. Den Unfallzeitpunkt korrigierte die Polizei nach der Einvernahme des 31-Jährigen von Dienstag kurz nach auf Montag kurz vor Mitternacht.

Zunächst war nur von zwei Insassen und sogar davon ausgegangen worden, dass der 17-Jährige den Wagen gelenkt hatte. Im Laufe des Dienstags bestätigte Habitzl dann polizeiliche Ermittlungen dahin gehend, dass womöglich eine dritte Person am Steuer gesessen war.

Zur Ursache der Karambolage wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die S6 blieb in Fahrtrichtung Wien nach dem Unfall etwa drei Stunden lang gesperrt. Die Verbindung wurde nach Abschluss der Bergungs- und Aufräumarbeiten am Dienstag gegen 2.45 Uhr wieder freigegeben, berichtete die Polizei.