Festspielhaus: Flamenco als roter Faden

Mit einem spanisch geprägten roten Faden geht Brigitte Fürle, künstlerische Leiterin des Festspielhauses St. Pölten, in ihre vierte Saison. Unter anderem kommen die bedeutendsten Flamenco-Künstler der Gegenwart nach St. Pölten.

Ein Flamenco-Schwerpunkt in der Saison 2016/2017 bietet Auftritte der spanischen Stars Farruquito, Jose Montalvo und Tomatito. Für den krönenden Abschluss bereitet Flamenco-Revolutionär Israel Galván als Artist in Residence die Uraufführung von „La Fiesta“ vor. Ergänzt wird die Flamenco-Reihe durch filmische Dokumentationen im Cinema Paradiso.

Israel Galvan

Luis Castilla Fotografia

Israel Galván, Ikone des zeitgenössischen Flamenco und Artist in Residence, zeigt eine Festspielhaus-Koproduktion als Weltpremiere

Die neue Saison im Festspielhaus bringt 49 Eigenveranstaltungen, darunter eine Europa-Premiere und acht Österreich-Premieren. Zu sehen sind unter anderem das Chinesische Nationalballett, zwei Mal Sidi Larbi Cherkaoui, die brasilianische Compagnie Grupo Corpo und - als Europa-Premiere - Lemi Ponifasios Maori-Stück „Die große Göttin der Nacht“.

Im Rahmen des Musikprogramms treten unter anderem die New York Voices, der finnische Akkordeonist Samuli Kosminen und Jazzlegende Chick Corea in St. Pölten auf. Verstärkt werden die Kulturvermittlungsangebote, darunter 142 Workshops. „Das Haus wuselt, summt und brummt, es ist offen für alle“, sagte die künstlerische Leiterin Brigitte Fürle bei der Programmpräsentation am Donnerstag.

Saisoneröffnung und -finale mit „Sacre“

Auch in der neuen Saison setzt das Festspielhaus die Tradition der Zusammenarbeit von internationalen Tanzproduktionen mit seinem Residenzorchester fort. Gleich zur Saisoneröffnung kommt die Berliner Starchoreografin Sasha Waltz mit der Österreich-Premiere von „Sacre“ ins Festspielhaus. Die Musik von Debussy, Berlioz und Strawinski wird dabei live vom Tonkünstler-Orchester unter der Leitung von Titus Engel interpretiert.

Sasha Waltz - Sacre

Bernd Uhlig

Die neue Saison wird mit „Sacre“ wie im Vorjahr von Choreografin und Opernregisseurin Sasha Waltz eröffnet

Einen Kontrapunkt bildet das Saisonfinale, bei dem Choreografin Marie Chouinard – ebenfalls unterstützt durch die Tonkünstler - einen gänzlich anderen Zugang für ihre Sacre-Interpretation wählt. Ebenfalls in Begleitung der Tonkünstler eröffnet der schwedische Choreograf Johan Inger einen neuen Blick auf Bizets Klassiker „Carmen“.

Die bisher erfolgreichste Saison geht ins Finale

Die Saison 2016/2017 startet am 24. September. Derzeit geht, mit über 20 ausverkauften Eigenveranstaltungen, die bisher erfolgreichste Saison ins Finale. Laut Geschäftsführer Thomas Gludovatz soll die Auslastung von 81,5 auf 88,2 Prozent deutlich gestiegen sein.

Zum Saisonfinale kommt in Kooperation mit ImPulsTanz am 10. Juni noch „En avant, marche!“ von Regisseur Alain Platel, Theatermacher Frank Van Laecke und Komponist Steven Prengels gemeinsam mit der Stadtkapelle Tulln als Österreich-Premiere zur Aufführung.

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