Rammbockbande nach siebentem Coup gefasst

Seit Oktober hat die Polizei nach der Rammbockbande gefahndet, die siebenmal mit einem Auto als Rammbock in Geschäfte eingebrochen hat. Nach dem letzten Coup in Wr. Neustadt wurden vier Täter gefasst.

Seit Oktober soll die Bande mehr als 500.000 Euro Schaden bei Blitzeinbrüchen in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark verursacht haben. Bei den Einbrüchen sollen die Täter zuvor stets Fahrzeuge gestohlen und damit die Eingangsbereiche der Geschäfte zertrümmert haben, um ins Innere der Filialen zu gelangen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag brachen die Täter bei ihrem bereits siebenten Coup in ein Elektrofachgeschäft in Wr. Neustadt ein. Weil die Gruppe bereits durch die Polizei observiert wurde, konnten unmittelbar danach vier Männer auf der Wiener Außenring-Schnellstraße (S1) im Straßentunnel Rannersdorf (Bezirk Wien-Umgebung) angehalten und festgenommen werden.

Bei der Festnahme konnten die Ermittler zahlreiche Digitalkameras, Objektive und Mobiltelefone sowie das von den Männern benutzte Fahrzeug sicherstellen. Das Auto dürfte wenige Tage zuvor in Nestelbach bei Graz gestohlen worden sein. Die rumänischen Staatsbürger im Alter zwischen 31 und 42 Jahren wurden in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Zwei weitere Mittäter konnten ausgeforscht werden. Gegen sie wurden bei der Staatsanwaltschaft Leoben europäische Haftbefehle beantragt.

Bande verursachte mehr als 500.000 Euro Schaden

Ziel der Bande waren meist Filialen einer Elektro- und Fotofachhandelskette, unter anderem in Amstetten, Enns (Oberösterreich) und Wr. Neustadt. Auch in Kindberg in der Steiermark brachen die Verdächtigen in ein Elektrogeschäft ein. Die Blitzeinbrüche passierten stets in der Nacht. Dabei rafften die Verdächtigen blitzschnell hochpreisige elektronische Geräte wie Kameras, Laptops oder Handys an sich - mehr dazu unter Rammbockbande als Serieneinbrecher (noe.ORF.at; 14.1.2016).

Laut Polizei sollen die Verdächtigen nach den Einbrüchen im Frühverkehr Richtung ungarische Grenze und weiter nach Rumänien gefahren sein. Die gestohlenen Fahrzeuge sollen sie kurz nach der österreichischen Grenze auf ungarischem Staatsgebiet zurückgelassen haben. Laut den Ermittlern sollen auch noch weitere Firmen-, Geschäfts- und Wohnhauseinbrüche sowie Auto- und Treibstoffdiebstähle in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark auf das Konto der Bande gehen.

Links: