Ehepaar nach fünf Banküberfällen gefasst

Nach fünf Banküberfällen im Mostviertel konnte am Mittwoch ein Ehepaar festgenommen worden. Die Frau gestand die Überfälle. Das Ehepaar dürfte wegen einer Drogensucht des Mannes finanzielle Probleme gehabt haben.

Das Ehepaar aus dem Bezirk Amstetten soll von 2014 bis 2016 fünf bewaffnete Raubüberfälle auf Geldinstitute begangen haben, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Die Höhe der Beute lag im sechsstelligen Euro-Bereich.

Banküberfall Ferschnitz

LPD NÖ

Das Ehepaar soll unter anderem eine Bank in Ferschnitz überfallen haben

Der letzte Banküberfall des Ehepaares soll am 25. März in Ferschnitz (Bezirk Amstetten) gewesen sein. Damals bedrohte der Mann eine Angestellte der Bank mit einer Pistole und konnte mit Bargeld in einer auffälligen roten Stofftasche flüchten - mehr dazu in Maskierter Räuber überfiel Bank in Ferschnitz (noe.ORF.at; 25.3.2016). Auch vier Banküberfälle in Viehdorf und Mauer-Öhling (Bezirk Amstetten) sowie Kemmelbach und St. Martin am Ybbsfeld (Bezirk Melk) sollen auf das Konto des Ehepaares gehen.

Gemeinsame Überfälle wegen finanzieller Probleme

Die 43-jährige Frau zeigte sich nach der Verhaftung umfassend geständig. Die Tatverdächtige gab an, drei Mal das Fluchtfahrzeug gelenkt zu haben, ihr Ehemann soll demnach die Überfälle durchgeführt haben. Zwei weitere Taten soll der 41-Jährige allein begangen haben. Als Motiv führte die Beschuldigte laut Polizei ständige finanzielle Probleme aufgrund der Drogensucht ihres Mannes an. Der Verdächtige gab nur seinen Suchtmittelkonsum zu.

Die Einvernahmen und Erhebungen dauerten am Donnerstag noch an. „Die Beweislage ist relativ dicht“, sagte Landespolizeidirektor Franz Prucher. Tatkleidung, Maskierung und Tatwaffen wurden sichergestellt.

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