Besucherrekord bei „Nacht der Forschung“

In ganz Österreich haben am Freitag mehr als 180.000 Menschen die „Lange Nacht der Forschung“ besucht. Das ist Rekord. Niederösterreich war mit zehn Standorten und mehr als 350 Forschungsstationen vertreten.

Bei der siebenten „Langen Nacht der Forschung“, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde ein breiter Bogen gespannt: von Schulprojekten bis zu Spitzenforschung, von den Geisteswissenschaften bis zur Technik und von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Forschung. Ziel war es, den Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Welt der Wissenschaften und der Forschung zu geben.

Europas größte Kunststoffsammlung in St. Pölten

In Niederösterreich besuchten mehr als 19.000 Menschen die mehr als 350 Forschungsstationen. Die „Lange Nacht der Forschung“ gebe die „Chance und Möglichkeit, Frau und Mann unmittelbar mit Forschung in Berührung zu bringen“, so Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bei seinem Besuch an der New Design University in St. Pölten. „Das ist wichtig“, betonte Pröll. In Niederösterreich lege man daher großen Wert darauf, dass schon in den Kinderjahren die Hemmschwelle zu Wissenschaft und Forschung abgebaut werde, „indem man das Spannende den Kindern zuteilwerden lässt“.

Ein besonderer Schwerpunkt an der New Design University in St. Pölten galt der neueröffneten „Materiautech“, Europas größter Kunststoffsammlung. Darüber hinaus wurden an verschiedenen Stationen Beispiele aus allen Studiengängen gezeigt. „Wir haben ein Handwerksstudium, da zeigen wir etwa, wie man mit Kunststoff und mit Handwärme arbeiten und gestalten kann. Wir arbeiten auch sehr intensiv mit der Industrie in Österreich zusammen und da gibt es den Vorschlag eines Fahrradständers bis hin zu unseren Grafikern, die sozusagen das Herz der Universität darstellen, sie haben die Geschichte der Grafik dargestellt“, sagte Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der New Design University.

Lange Nacht der Forschung

ORF

Die „Lange Nacht der Forschung“ lockte in Niederösterreich mehr als 19.000 Besucher an

Auch an der IMC Fachhochschule Krems herrschte reger Andrang. Unter anderem wurde dort gezeigt, wie man eine Stichflamme erzeugt oder auch wie man innerhalb von dreißig Minuten die eigene DNA isolieren kann. Darüber hinaus konnten Jugendliche ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man älter wird. Dafür wurden dem jeweiligen Besucher Bandagen um die Gelenke gelegt und eine Brille aufgesetzt, die das Gesichtsfeld einschränkte. „Durch das Alter sind die Gelenke etwas steifer und wir legen spezielle Brillen an, die ein eingeschränktes Gesichtsfeld simulieren. Damit hat man Schwierigkeiten, bestimmte Bewegungsaufgaben zu lösen“, sagte Reinhard Beikircher, Leiter des gesundheitswissenschaftlichen Institutes an der IMC Fachhochschule Krems. „Dadurch kann man aufzeigen, wie viel Kraft man im Alter braucht, um Stufen hinauf oder hinunterzukommen.“

Erstmals zehn Standorte in Niederösterreich

Niederösterreich war bei der „Langen Nacht der Forschung“ erstmals mit zehn Standorten vertreten. In Baden, Heiligenkreuz (Bezirk Baden), Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung), Krems, MAMUZ Asparn/Mistelbach, St. Pölten, Tulln, Wr. Neustadt und Wieselburg (Bezirk Scheibbs) konnten sich die Besucherinnen und Besucher über den neuesten Stand der Wissenschaft und der Forschung informieren.

Links: