Mädchen erkunden Technikberufe
In Niederösterreich gibt es mehr als 200 Lehrberufe. Dennoch entscheiden sich viele Mädchen nach wie vor oft für dieselben drei: Frisörin, Einzelhandelsangestellte und Bürokauffrau. „Gerade die Mädchen missachten ihre Talente und ihre Fähigkeiten, weil sie in der Berufsausbildung viel zu sehr darauf fokussiert sind was die Freundin macht, und nicht überlegen was eigentlich gut für sie ist", sagte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl.
Bessere Verdienstmöglichkeiten in der Technik
Die Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) betonte anlässlich des am Donnerstag stattfindenden „Girls’ Day“, wie wichtig eine gute Ausbildung sei, auf die man bauen könne, um sich ein gutes und eigenständiges Leben als Frau aufbauen zu können. „Die Technik bietet wunderbare Berufsmöglichkeiten für junge Frauen. Sie bietet auch die besseren Verdienstmöglichkeiten als diese klassischen Frauenberufe“, sagte Schwarz.
Laut Marion Carmann, der stellvertretenden AMS-Landesgeschäftsführerin in Niederösterreich, verdiene eine Friseurin im ersten Lehrjahr 395 Euro monatlich, während eine Kfz-Technikerin mit 669 Euro rechnen könne. Im Zuge des „Girls’ Day“ sollen am Donnerstag 1.800 Mädchen aus 92 Schulen unterschiedliche Unternehmen aus Niederösterreich besuchen. Im Jahr 2005 hätten, zum Vergleich, etwa 700 Schülerinnen am damaligen „Girls’ Day“ teilgenommen, heißt es.