Mariazellerbahn: Sperre nähert sich dem Ende

Die Totalsperre der Mariazellerbahn zwischen St. Pölten und Mariazell nähert sich ihrem Ende. Ab 13. Mai soll die Bahn auf der 91 Kilometer langen Strecke wieder planmäßig fahren, bis dahin werden die Fahrgäste von Bussen befördert.

Die Mariazellerbahn, eine der bekanntesten Schmalspurbahnen Österreichs, stand noch vor wenigen Monaten im Zentrum der Landesausstellung. Doch seit Ende März stehen die Garnituren der Mariazellerbahn still, denn die Bahnstrecke wird generalsaniert.

Bauarbeiten auf der Strecke der Mariazellerbahn

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„Wir haben die Mariazellerbahn mit einem relativ hohen Investitionsrückstau übernommen. Wenn man sich die alten Gleise, Gebäude und Oberleitungen ansieht, das kann man nicht alles auf einmal reparieren bzw. erneuern, das braucht wieder viele Jahre. Wir versuchen eben von Jahr zu Jahr - und auch nach Maßgabe der Mittel, die uns zur Verfügung stehen - vorzugehen“, erläutert Gerhard Stindl, Geschäftsführer der Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG.

Ab 13. Mai Mariazellerbahn wieder im Normalbetrieb

Die größte Baustelle ist der Bahnhof Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten), der um 1,3 Millionen Euro umgebaut und barrierefrei gemacht wird. Entlang der gesamten 91 Kilometer langen Strecke werden Schienen und Schwellen getauscht, Teile des Schotters ausgetauscht, der den Gleiskörper bildet, und es werden bis 12. Mai Straßenkreuzungen mit Lichtanlagen gesichert. Hunderte Oberleitungsmasten werden erneuert, allein dafür werden 330 Fundamente ausgehoben.

Bauarbeiten auf der Strecke der Mariazellerbahn

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Die Mariazellerbahn war dann eineinhalb Monate komplett gesperrt. NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl: „Wir können nicht ein Gleis alleine sperren, sondern müssen die gesamte Strecke sperren. Das ist dann notwendig, wenn wir viele Maßnahmen auf einmal machen, und das geschieht heuer, indem wir schauen, dass wir den größten Rückstau bestmöglich beseitigen können.“

Bis 12. Mai soll alles fertig sein - für heuer zumindest. „Wir hoffen, dass wir dann in den nächsten Jahren mit kürzeren Sperren auskommen, das ist unser Ziel. Sperren werden jedoch immer wieder notwendig werden, um die Strecke zu erneuern“, erklärt NÖVOG-Geschäftsführer Stindl, in zwei Jahren werde zum Beispiel der Alpenbahnhof in St. Pölten modernisiert.

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