Mehr Sicherheit für Wanderer durch Warntafeln

Wanderer verhalten sich auf Almen oft falsch. Der NÖ Alm- und Weidewirtschaftsverein hat deshalb beschlossen, Warntafeln aufzustellen. Dadurch sollen Wanderer über das richtige Durchqueren von Weiden informiert werden.

Auf Almen kommt es immer wieder zu einem unvorhergesehenen Verhalten der Kühe. Der Grund sind Wanderer, die sich oft unwissentlich nicht richtig verhalten, oft werden Kühe durch die von Wanderern mitgeführten Hunden irritiert. Die Warntafeln des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereins werden in den nächsten Wochen von den Almbauern gut sichtbar an markanten Stellen, wie zum Beispiel an Parkplätzen und am Beginn von Wegen, angebracht.

Warntafel auf einem Almwanderweg mit Kühen

LK NÖ/Paula Pöchlauer-Kozel

„Bergwandern heißt, die einzigartige Landschaft unserer Almen und Weiden zu genießen. Dabei ist es wichtig, einige Grundregeln im Umgang mit dem Weidevieh zu kennen. Es sind keine Schmusetiere. Man muss ihnen daher mit dem notwendigen Respekt und entsprechender Vorsicht begegnen“, sagt Theresia Maier, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Auf den grünen Almweiden werden auch hochwertige Lebensmittel produziert, „es ist uns daher ein Anliegen, dass die Weiden, wo das Futter für unsere Weidetiere wächst, nicht verschmutzt werden“, so Maier.

Almbauern ersuchen um Rücksichtnahme und Respekt

Die Niederösterreichische Versicherung unterstützt die Almbauern bei der Finanzierung dieser Sicherheitsmaßnahme. Durch die Warntafeln können Wanderer auf mögliche Gefahren durch Weidetiere aufmerksam gemacht werden. „Mit dieser Aktion sollen die Almtouristen zu mehr Verständnis und Rücksichtnahme motiviert werden, um so gefährliche Situationen mit Weidetieren zu verhindern“, erklärt Vorstandsdirektor Bernhard Lackner.

Josef Mayerhofer, Obmann des NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereins: „Almwirtschaft und Tourismus sind untrennbar miteinander verbunden. Umso wichtiger ist es auch Partnerschaft zu leben und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Damit einem unbeschwerten Wandererlebnis nichts im Wege steht, müssen beide Seiten Regeln einhalten.“

Die Almbauern achten darauf, dass nur ruhige und umgängliche Tiere gealpt werden, „trotzdem brauchen die Tiere Ruhe, Respekt und Abstand, damit sie sich nicht bedroht fühlen. Flucht ist die normale Reaktion der Tiere auf Gefahr. Können sie nicht flüchten oder ist aus ihrer Sicht ihr eigener Nachwuchs bedroht, können sie angreifen. Rinder nehmen Hunde noch aus ‚Wolfszeiten‘ als Gefahr wahr“, erläutert Josef Mayerhofer. Daher empfiehlt der Alm- und Weidewirtschaftsverein, mit dem notwendigen Abstand an der Herde vorbeizuwandern und die Hunde an der Leine zu führen. Die Warntafeln machen rechtzeitig auf weidende Herden aufmerksam.

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