Schloss Sitzenberg lädt „Zur schönen Aussicht“

Nach Franz Molnars Komödie „Spiel im Schloss“ im Vorjahr setzt Sommerspiele-Intendant Martin Gesslbauer im Arkadenhof des Schlosses Sitzenberg (Bezirk Tulln) heuer auf die Komödie „Zur schönen Aussicht“ von Ödön von Horváth.

Die Komödie „Zur schönen Aussicht“ ist eines der ersten Theaterstücke Ödön von Horváths (1901–1938). Der Autor schrieb es 1926, doch die Uraufführung fand erst 1969 im Schauspielhaus Graz statt. Das Vorbild für die Pension „Zur schönen Aussicht“ war nach einer Auskunft von Horváths Bruder Lajos „eine windige Pension in Murnau“, die Personen im Stück hätten reale Vorbilder.

Eine Komödie über den gesellschaftlichen Stillstand

„Vor Meineid, Verleumdung und Hochstapelei schreckt in diesem Stück keiner zurück“, sagt Regisseur Reinhard Hauser. Der Autor „reflektierte humoristisch in seiner Komödie den ökonomischen und gesellschaftlichen Stillstand seiner Zeit und erfasste die aufkommende Mentalität geradezu prophetisch“, so Hauser.

Der künstlerische Fokus der Sommerspiele Schloss Sitzenberg liegt für Intendant Martin Gesslbauer auf Stücken der Wiener Moderne, dem Boulevard, dem Lustspiel und der Gesellschaftskomödie des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

„Zentral für die Auswahl der Stücke sind dabei ihr zeit- und sozialkritischer Kern und ihre gesellschaftspolitische Aktualität. Sie sollen die Vielfältigkeit menschlichen Seins in unterschiedlichen Epochen aufzeigen, wobei sich der Mensch in vielen seiner Facetten bis heute nicht verändert hat“, sagt Gesslbauer.

Mehr über „Zur schönen Aussicht“

Die Premiere von Horvaths „Zur schönen Aussicht“ bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg ist am 3. Juni. Weitere Vorstellungen sind am 4., 5., 10., 11., 12., 17., 18., 19., 23., 24., 25. und 26. Juni, Beginnzeit ist jeweils um 19.30 Uhr, nur an Sonntagen um 17.30 Uhr.

Mitwirkende: Anna-Sophie Krenn, Edith Leyrer, Gerhard Dorfer, Michael Duregger, Gerhard Karzel, Michael Schefts, Marcus Strahl und Anton Öllerer.
Intendanz: Martin Gesslbauer
Regie: Reinhard Hauser

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