Streit um Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder

In Waidhofen an der Thaya sorgt die Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder für Aufregung. 20 Kinder von Flüchtlingen dürfen an der von der Gemeinde angebotenen Ferienbetreuung nicht teilnehmen. Volkshilfe und Grüne üben Kritik.

In den Waidhofner Stadtnachrichten soll Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl (FPÖ) erklärt haben, dass die „Plätze im Rahmen eines Sommerprogramms für die Kinder unserer eigenen Bevölkerung reserviert bleiben müssen, deren Eltern noch dazu berufstätig sind“, berichteten die Bezirksblätter am Freitag. Volkshilfe und Grüne übten daraufhin scharfe Kritik. Helga Krismer, die Landessprecherin der Grünen, sprach von „fadenscheinigen Ausreden“, um ein Miteinander zu verhindern.

ÖVP und FPÖ weisen Kritik zurück

ÖVP und FPÖ wiesen diese Kritik wiederum zurück. Bei der Betreuungsaktion gebe es Richtlinien des Landes, die vorsehen würden, dass berufstätige Eltern bevorzugt werden sollen, sagte der Bürgermeister von Waidhofen an der Thaya, Robert Altschach (ÖVP). Altschach verwies auf Kindergärten in Waidhofen an der Thaya, die eine Ferienbetreuung anbieten würden, die auch Flüchtlingskindern offenstehen. Darüber hinaus ist laut dem Bürgermeister das Budget für die Ferienbetreuung erschöpft.

Ähnlich äußerte sich auch der freiheitliche Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl. Waldhäusl betonte, dass die Ferienaktion der Gemeinde speziell für die Kinder berufstätiger Eltern vorgesehen sei. Die Frage nach In- oder Ausländern stelle sich gar nicht, teilte der Vizebürgermeister von der FPÖ mit.