Semmeringbahntunnel: Bau in Vollbetrieb

Die Bautätigkeit am 27 Kilometer langen Semmeringbahntunnel läuft nun in Vollbetrieb. Laut ÖBB werden in Spitzenzeiten bis zu 1.200 Menschen direkt am Tunnel arbeiten. Bis zu 3.300 weitere Arbeitsplätze kämen indirekt noch dazu.

„Die Ingenieursbüros, Gastronomie und Beherbergungsbetriebe profitieren vom Bau des Semmeringbahntunnels. Diese Effekte, die auch volkswirtschaftlich zu rechnen sind, tragen natürlich einiges für den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich bei“, sagt Christopher Seif von den ÖBB gegenüber noe.ORF.at. Der Semmeringbahntunnel ist als zweiröhriges Tunnelsystem konzipiert und wird insgesamt etwa 27 Kilometer lang sein.

Laut ÖBB werden zusätzlich noch Zugangs- und Verbindungssysteme gebaut. Das jahrelang umstrittene und juristisch bekämpfte Projekt soll 3,3 Milliarden Euro kosten - mehr dazu in Semmeringtunnel: Weiterbau rechtmäßig (noe.ORF.at; 11.2.2016).

Visualisierung des Tunnels als Grafik

ÖBB

Eine Visualisierung des Tunnelportals

Ab 2026 sollen erste Züge fahren

Seit Mai wird von verschiedenen Punkten aus gegraben. Etwa in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen), sei man mehr als einen halben Kilometer in den Berg vorgedrungen, bestätigt Seif. An anderen Baustellen schaffe man gerade Zugänge für Arbeiter und Baumaterial. „Die anderen Baustellen sind dann Fröschnitzgraben, Grautschenhof und Göstritz. In der Fröschnitz haben wir diese Schachtsysteme, die 400 Meter weit in den Schacht hinein gehen. Hier wird im Moment das Material nach unten transportiert, dann muss erst die Tunnelbohrmaschine zusammengebaut werden“, so Seif.

Erst ab 2017 sollen mit der großen Tunnelbohrmaschine die Bahntunnel-Röhren vorangetrieben werden. Ab 2019 sollen in Mürzzuschlag ein moderner Bahnhof und das Tunnelportal entstehen, von hier aus werde aber nicht gegraben. 2026 sollen die ersten Züge dann fahren.

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