Anzeigenflut: Section-Control belastet Behörden

Die Section-Control auf der Südautobahn (A2) zwischen Wr. Neustadt und Grimmenstein (Bezirk Neunkirchen) belastet die Behörden. Sie sind an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangt und fordern weniger Kontrollen.

Ende April wurde die Section-Control im Bereich der Baustelle zwischen Wr. Neustadt und Grimmenstein installiert. Seitdem hätten sich die Amtshandlungen bei der Behörde in Neunkirchen mehr als verdoppelt, sagte Bezirkshauptmann Alexandra Grabner-Fritz. In vier Wochen wurden um die 10.000 Anzeigen gezählt. Das entspricht mehr als 330 Geschwindigkeitsübertretungen pro Tag, berichteten die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“).

Bezirkshauptmannschaft für weniger Kontrollen

Die Section-Control sorgt damit nicht nur bei den betroffenen Autofahrern, sondern auch bei den Behörden für Ärger. Weil man bei der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen mit einer administrativen Mehrbelastung zu kämpfen hat, sieht Grabner-Fritz akuten Handlungsbedarf. Sie schlägt als Alternative eine Verkürzung der 13 Kilometer langen Baustelle oder eine Kontrolle nur zu Stoßzeiten und nicht mehr den ganzen Tag vor.

Der ASFINAG bringen die Geldstrafen zusätzliche Einnahmen, denn der Autobahnerhalter bekommt 80 Prozent aller Strafeinnahmen von Autofahrern, die nach der Straßenverkehrsordung belangt wurden. Auf die Anzeigenflut hat man laut einer ASFINAG-Sprecherin jedoch keinen Einfluss. Wegen der bezirksübergreifenden Kontrolle liege die Kompetenz bei der Landesbehörde, heißt es.

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