ÖSV berät über Weltcuporte in Niederösterreich

Am bisher heißesten Tag des Jahres standen in St. Pölten die Wintersportler im Blickpunkt. Bei der ÖSV-Länderkonferenz wurden die Ziele für die kommende Saison definiert, mit den Weltcup-Rennen am Semmering im Fokus.

Mit einer Ehrung für die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten des vergangenen Winters wurde noch ein letztes Mal Bilanz gezogen. Das Große Goldene Sportehrenzeichen erhielten unter anderem Eva-Maria Brem (erstmals Siegerin des Riesentorlauf-Weltcups), Marcel Hirscher (zum fünften Mal in Folge Gesamt-Weltcupsieger) und Biathlet Dominik Landertinger (WM-Silber in Oslo). ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel verabschiedete unter anderem Kathrin Zettel, Benjamin Raich und Reinfried Herbst, die ihre Karriere beendeten.

ÖSV Länderkonferenz in Sankt Pölten

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Blumen, Urkunden und Ehrenzeichen gab es in St. Pölten für verdiente ÖSV-Sportlerinnen und -Sportler

WM in St. Moritz als Highlight der Alpinen

Auch der ÖSV-Präsident hat die kommenden Aufgaben bereits fest im Blick. „Es gibt wieder eine Alpine Weltmeisterschaft. In St. Moritz wollen wir wieder vorne dabei sein. Die genauen Ziele werden wir noch formulieren. Aber ich sage wie immer: fünf bis sieben Medaillen wären in Ordnung“, freut sich Peter Schröcksnadel schon auf das Großereignis im Februar.

Eine Weltmeisterschaft im eigenen Land haben die Biathleten, die 2017 in Hochfilzen um Medaillen kämpfen. Nach Silber in Oslo will Österreichs Aushängeschild Dominik Landertinger seinen Erfolg noch einmal steigern: „Es wird schwierig, Silber war schon eine super Leistung. Aber bei einer Heim-WM ist alles möglich“, freute sich der Tiroler. Dabei wurde in St. Pölten auch immer wieder der Name Katharina Gallhuber genannt. Die junge Göstlingerin etablierte sich im vorigen Winter im Weltcup, ein WM-Ticket für St. Moritz ist bei einem optimalen Saisonverlauf sicher ein Thema.

Semmering auf dem Prüfstand

Im Weltcup gibt es naturgemäß gleich mehrere Heimrennen, unter anderem bei den alpinen Ski-Damen, wo am 28. und 29. Dezember auf dem Semmering wieder ein Riesentorlauf und ein Slalom ausgetragen werden. Im Dezember 2014 mussten die Rennen witterungsbedingt erstmals in der knapp 20-jährigen Geschichte abgesagt werden.

Gegen das Wetter ist man machtlos, reagieren kann man aber darauf. Das ist auch der Gedanke von Peter Schröcksnadel: „Wenn die Bedingungen stimmen, dann ist der Semmering eine Top-Veranstaltung. Aber eines ist auch klar: Wenn wir heuer wieder absagen müssen, dann werden wir auch Probleme mit der FIS bekommen. Dann wird geprüft, warum es dort so unsichere Wetterverhältnisse gibt und ob man nicht an einen schneesicheren Ort wechseln sollte“, erklärte der ÖSV-Präsident.

Eine schneesichere Alternative wäre das Hochkar. „Für 2016 kommt das als Austragungsort noch zu früh. Aber langfristig ist es ein Thema, diesen Ort als Back up zu haben“, sprach sich Schröcksnadel für das Hochkar als Weltcup-Ort aus. Der Semmering ist der einzige Weltcup-Ort aus Niederösterreich in der Wintersaison 2016/2017. Den Snowboard-Weltcup am Jauerling wird es frühestens 2017/2018 geben.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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