Andrea Eckert: Erstmals Prinzipalin in Gutenstein
Dieser Sommer wird für die vielbeschäftigte Schauspielerin und preisgekrönte Dokumentarfilmerin Andrea Eckert etwas Neues bringen, denn sie wird ihn vor allem in Gutenstein verbringen. Im Gespräch mit der Austria Presse Agentur erzählt sie: „Es war die Bitte der Gemeinde an mich, persönlich während der Zeit immer wieder präsent zu sein. Ich kenne mich und weiß, dass ich ohnehin keine ruhige Minute während der Vorstellungen hätte. Ich muss immer wissen, was läuft. Bevor ich also die ganze Zeit am Telefon hänge, bin ich lieber vor Ort und spiele mit. Darüber hinaus gehört es zu meinem Selbstverständnis dieser Aufgabe, als Gastgeberin für die Menschen da zu sein, auch gerne als Gesprächspartnerin für einen Meinungsaustausch über die Aufführung.“
Karl Denk/www.raimundspiele.at
„Ganzheitliches Festivalerlebnis“ für das Publikum
Für die Inszenierung engagierte sie die junge Lienzer Regisseurin Cornelia Rainer, deren bei den Salzburger Festspielen 2012 herausgebrachter „Lenz“ heuer zum Festival von Avignon eingeladen wurde. Doch Eckerts Konzept sieht ein ganzheitliches Festivalerlebnis vor, das mit der Bemalung des Theaterzelts durch den Maler Edgar Tezak und Lichtskulpturen im Schlosspark speziellen Zauber bieten und mit Picknickkörben und Decken vor oder nach der Vorstellung einen Hauch von Glyndebourne-Atmosphäre auf die Wiesen bringen will. „Ich möchte ein bisschen etwas Anderes anbieten als die uns umgebenden Sommerspiele“, sagt die Neo-Intendantin im APA-Interview mit Wolfgang Huber-Lang.
Selber auch die Regie zu übernehmen, stand für Eckert nicht zur Diskussion. „Ich würde gerne irgendwann einmal inszenieren, aber nicht sofort Raimund, der ein schwieriger Autor ist mit personenreichen, hoch komplizierten Stücken. Nein, das wäre keine gute Idee - schon gar nicht im ersten Jahr meiner Intendanz. Ich war froh, das gesamte künstlerische Team zeitgerecht aufgestellt zu haben, dabei hatte ich ohnehin sehr viel Glück. Und jetzt kümmere ich mich halt um alles, und das wird so sein bis zur letzten Vorstellung dieses Jahres am 15. August“, sagt Eckert, die im Herbst mit ihren Chanson-Abenden in Tel Aviv und Zürich gastieren wird und sich laut APA im übrigen an Gutenstein vorerst nur für ein Jahr gebunden hat. „Prinzipiell bin ich ja ein Bindungsflüchtling. Aber wenn das Ergebnis zu unser aller Zufriedenheit ausgeht, was ich innig hoffe, dann stehe ich mit Freude weiter zur Verfügung.“
Mehr über „Der Diamant des Geisterkönigs“
Ferdinand Raimunds „Der Diamant des Geisterkönigs“ bei den Raimundspielen Gutenstein hat am 21. Juli Premiere und steht noch bis 15. August auf dem Spielplan.
Ensemble: Sophie Christine Behnke, Andrea Eckert, Tany Gabriel, Annette Isabella Holzmann, Ulrike Hübl, Karl Ferdinand Kratzl, Matthias Mamedof, Alexander Meile, Christoph Moosbrugger, Alexandra-Maria Timmel, Lisa Weidenmüller und Eduard Wildner
Intendanz: Andrea Eckert
Regie: Cornalia Rainer
Bühnenbild: Eva-Maria Schwenkel
Kostüme: Nina Ball
Musik: Klezmer reloaded
Theaterzeltgestaltung: Edgar Tezak
Links:
- Eckert setzt auf „Der Diamant des Geisterkönigs“ (noe.ORF.at; 13.4.2016)
- Gutenstein: Eckert ist neue Intendantin (noe.ORF.at; 16.12.2015)
- Raimundspiele Gutenstein