Naturkälte im neuen Landesklinikum Baden

Im neuen Landesklinikum Baden läuft derzeit der Probebetrieb. Nach dem Neubau setzt man hier auch auf Nachhaltigkeit. Mit sogenannter Naturkälte sollen die Räume des Spitals ohne hohe CO2-Emissionen gekühlt werden.

Ähnlich wie bei einem Kühlschrank funktioniert das Kühlen mit Naturkälte mit einer bestimmten Flüssigkeit, einer Lauge. Im Biomasse-Heizkraftwerk in Baden wird die Lauge - im Gegensatz zu einem Kühlschrank - zunächst aber erhitzt. Dabei verdampft die Flüssigkeit und es entsteht Druck. Wird dieser Druck reduziert, entsteht in weiterer Folge Kälte, die man abzweigen kann. Über ein Fernkältenetz werden so Räume, Geräte oder IT-Anlagen im Landesklinikum Baden gekühlt.

Landesklinik Baden

Landeskliniken-Holding

Auch in den Kliniken in St. Pölten, Mistelbach und Mödling kühlt man bereits mit Naturkälte. Das sei laut Stefan Zach von der EVN eine sinnvolle und ökologische Kühlung, da sie im Vergleich zu anderen Methoden um einiges umweltschonender sei. Die Kältenetze sind erweiterbar, sodass in Zukunft auch Bürogebäude oder Privathäuser Naturkälte nützen könnten.

16 Millionen Euro für Energieeffizienzmaßnahmen

Neben der Versorgung mit Naturkälte setzt man im neuen Landesklinikum in Baden auch auf Photovoltaikanlagen, Erdwärmepumpen und Tiefensonden. Bei dem Bau wurde besonderer Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Insgesamt wurden in den Neubau 190 Millionen Euro investiert, davon 16 Millionen Euro für Energieeffizienzmaßnahmen. Derzeit läuft in dem neuen Spital der Probebetrieb. Bereits im September sollen die Patienten von dem alten Gebäude in das neue übersiedeln und der Regelbetrieb starten - mehr dazu in Neues Landesklinikum Baden vor Probebetrieb (noe.ORF.at; 30.6.2016).

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