Abfallvermeidung macht Schule

Jedes Jahr landen Tonnen an Müll im Straßengraben oder genießbare Lebensmittel im Mistkübel. Die Umweltverbände wollen dem mit stärkerer Bewusstseinsbildung in Schulen, Kindergärten und Fahrschulen gegensteuern.

Beim Frühjahrsputz in Niederösterreichs Gemeinden wurden heuer 225 Tonnen Müll gesammelt. Immer öfter werden genießbare Lebensmittel im Abfall entsorgt, pro Haushalt sind es durchschnittlich 30 Kilogramm jährlich. „Wir wissen, dass die Restmüllentsorgung die teuerste ist“, sagt Anton Kasser, Präsident der niederösterreichischen Umweltverbände. „Jedes Kilogramm an Lebensmitteln oder biogenen Abfällen, welches nicht dem Müll zukommt, kommt auch dem Bürger zugute, weil es die Müllgebühr schont.“

„Gemüsepyramiden“ sollen Bewusstsein schaffen

In Niederösterreich will man nun auf stärkere Bewusstseinsbildung setzen. Laut Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) sind vor allem Projekte mit Schulen oder Kindergärten vorgesehen. 3.000 „Gemüsepyramiden“ aus Holz wurden vor Kindergärten, Schulen und Gemeindeämtern aufgestellt, „wo die Kinder den Werdegang von Gmüse mitverfolgen können“, so Pernkopf. „Vom Sameneinlagen bis zur genussvollen Ernte und zum Verzehr.“

Als weitere Beispiele nannte Pernkopf das Comicbuch „Roggenkorn Roger“ für Kindergärten, die Aktion „Schule am Bauernhof“, eine von den NÖ Umweltverbänden konzipierte Schulstunde für Jugendliche und das „Umwelttheater“ für etwas jüngere Kinder. Darüber hinaus sollen Jugendliche in den Fahrschulen besser sensibilisiert werden, damit die Straßengräben künftig auch ohne Frühjahrsputz sauber bleiben.

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