Land baut Hochwasserschutzmaßnahmen früher

Derzeit vergeht kaum eine Nacht, in der in Niederösterreich nicht schwere Unwetter niedergehen. Nicht zuletzt deshalb will das Land Niederösterreich jetzt einige Maßnahmen für den Hochwasserschutz vorziehen.

Die Unwetter im Juli hatten es in sich. In Krumnußbaum (Bezirk Melk) etwa setzte der Regen ein Unternehmen gleich zweimal unter Wasser, der voraussichtliche Schden liegt bei 200.000 Euro. Der Grund waren die außergewöhnlichen Regenmengen, sagt der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP): „Wir haben alleine hier in der Region im Vergleich zum Juli des Vorjahres die vierfache Regenmenge, das sagt eigentlich alles. In Niederösterreich gab es im Juli 2016 um 180 Prozent mehr Wasser als im letzten Jahr, das sind Extremereignisse.“

Hochwasserschutzbaumaßnahmen bei Krummnussbaum

ORF

Bauarbeiten für Hochwasserschutzmaßnahmen in Krumnußbaum

Nach Angaben von Pernkopf sollen jetzt mehrere Hochwasserschutzmaßnahmen vorgezogen werden. So wird in Krumnussbaum etwa schon jetzt - und damit ein Jahr früher als geplant - mit dem Bau eines Rückhaltebeckens begonnen.

„Wir versuchen natürlich zu beschleunigen, wo es möglich ist. Hier geht es ganz konkret um die Standortsicherheit eines international tätigen Konzerns. Da ist es ganz wichtig, dass der Hochwasserschutz gewährleistet ist, sonst kommt es zu Ausfällen, das bedeutet Kosten, und damit wären Arbeitsplätze gefährdet“, so Pernkopf. In Niederösterreich werden derzeit 85 Hochwasserschutzmaßnahmen errichtet.

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