Arbeitslosengeld wird immer häufiger gesperrt

Immer häufiger kommt es vor, dass das Arbeitslosengeld gesperrt wird. In Niederösterreich sind die Zahlen im ersten Halbjahr 2016 deutlich gestiegen. Mehr als 7.700 Jobsuchenden ist der Bezug heuer gesperrt, ein Plus von 7,5 Prozent.

Arbeitslose sind dazu verpflichtet, bei der Jobsuche mitzuhelfen und passende Arbeitsstellen anzunehmen. In fast 2.000 Fällen heuer weigerten sich die Betroffenen jedoch, eine freie Stelle anzunehmen, lehnten eine Schulung ab oder zeigten erst gar kein Interesse bei der Jobsuche.

Im Vergleich der neun Bundesländer ist diese Zahl in Niederösterreich damit am höchsten. Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, führt das auf die gestiegene Zahl an offenen Stellen zurück, denn dadurch könnten den Betroffenen mehr Jobangebote vermittelt werden. Gleichzeitig gebe es aber auch strengere Kontrollen, die wiederum dazu geführt hätten, dass das Arbeitslosengeld vermehrt gesperrt werden musste.

Die Zahl dieser Fälle stieg um mehr als ein Viertel. In mehr als 5.700 Fällen ist das Arbeitslosengeld zudem wegen einer unbegründeten Selbstkündigung, einer fristlosen Entlassung oder nicht eingehaltenen Kontrollmeldungen gestrichen worden.

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