CliniClowns bringen seit 25 Jahren Lachen

Mit ihren Besuchen bei schwer kranken Kindern und Jugendlichen tragen die CliniClowns zu einem positiven Heilungsverlauf bei. Am Universitätsklinikum St. Pölten machen sie dies bereits seit 25 Jahren.

Freude in den sterilen Krankenhausalltag zu bringen und gleichzeitig die schulmedizinische Therapie zu ergänzen: das Grundkonzept der CliniClowns in St. Pölten ist seit 1992 dasselbe geblieben. Stillstand ist trotzdem keine Option – jeder Clown muss sich laufend weiterbilden, um immer auf dem letzten Stand zu sein. So sind etwa Jonglieren, Zaubern und Musizieren nur drei Beispiele für Kleinkunstformen, die die Clowns im Krankenzimmer beherrschen müssen.

Die CliniClowns kommen aus verschiedenen Berufen, für die Ausbildung bewerben sich unter anderem Sozialarbeiter, Lehrer, Künstler und Ärzte. Die Geeignetsten werden in einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren ausgewählt und anschließend speziell geschult. Abgesehen von medizinischen und hygienischen Grundlagen ist vor allem die Improvisationsfähigkeit wichtig, um im Krankenhaus jede Situation individuell bewerten und meistern zu können. Nach der ersten Ausbildungsphase werden die Bewerber schließlich gemeinsam mit erfahrenen Kollegen erstmals in den Krankenhäusern eingesetzt.

Lachen hat positive Auswirkungen

Bereits im Jahr 1991 führten die CliniClowns Austria im Wiener AKH ihre erste Visite durch – damals eine europäische Premiere. Im darauffolgenden Jahr kamen die Spaßmacher erstmals nach St. Pölten, wo sie auch heute noch vom medizinischen Fachpersonal geschätzt werden. „Die CliniClowns haben diesen Mut, den so wenige, die mit Kindern arbeiten, haben“, lobt Karl Zwiauer, Leiter der Klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Universitätsklinikum, anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums die CliniClowns.

CliniClowns im Klinikum Sankt Pölten

Landeskliniken-Holding

25 Jahre CliniClowns in St. Pölten: Bernhard Kadlec (Klinikum St. Pölten), Barbara Schwieglhofer (CliniClowns), Karl Zwiauer (Klinikum St. Pölten), Geraldine Kilgus (CliniClowns)und Karl Wilfing (v.l.)

„Sie kommen zu unseren kleinen Patientinnen und Patienten und wagen es, sie mit einem Lachen zu begrüßen, auch wenn ihnen hin und wieder nicht zum Lachen ist“, so der Primar. "Die CliniClowns bringen Abwechslung in den Klinikalltag und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Gesundwerden“, ergänzt der für Landeskliniken zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP).

Dass das Lachen nicht nur aus menschlicher, sondern auch aus medizinischer Sicht wichtig ist, bestätigten bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien. So haben Lachforscher, sogenannte Gelotologen, positive Auswirkungen etwa bei Schmerzpatienten nachgewiesen. Generell werden beim Lachen die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Cortisol reduziert, die Immunabwehr gestärkt und Glückshormone freigesetzt – Auswirkungen, die Kinder und Jugendliche im häufig tristen Krankenhausalltag gut brauchen können.

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