Große Unterschiede bei Kaufkraft

Die Kaufkraft der Österreicher hat 2015 erneut zugenommen. Im Schnitt verfügte jeder und jede über eine Kaufkraft von 20.646 Euro. Im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich erstmals seit Jahren nicht mehr an der ersten Stelle.

Durchschnittlich verfügte 2015 jeder Österreicher über 277 Euro mehr als im Jahr davor. Unter Berücksichtigung der Inflation waren es pro Monat allerdings nur noch neun Euro mehr. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern fiel Österreich vom sechsten auf den achten Platz zurück - mehr dazu in Pro-Kopf-Kaufkraft steigt (news.ORF.at; 23.8.2016).

Mödling unter den kaufkraftstärksten Bezirken

In Niederösterreich lag die durchschnittliche Kaufkraft bei 21.371 Euro, um 1,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Allerdings wurden hier große regionale Unterschiede verzeichnet. Der Bezirk Mödling etwa zählt zu den kaufkräftigsten Bezirken Österreichs - mit einer Kaufkraft von 26.697 Euro. Mehr können sich nur die Bewohner des ersten und des 13. Wiener Gemeindebezirkes leisten.

Unter den fünf kaufkraftschwächsten Bezirken Österreichs befindet sich ebenfalls ein niederösterreichischer: In Zwettl betrug die Kaufkraft im Vorjahr 17.120 Euro. Damit lag Zwettl mehr als 3.500 Euro unter dem österreichweiten Durchschnitt.

Im Bundesländervergleich wurde Niederösterreich 2015 von Salzburg überholt. Dort wurde im Vorjahr der höchste Kaufkraftzuwachs verzeichnet. An dritter Stelle liegt Wien. Die Bundeshauptstadt hatte im Vorjahr allerdings praktisch überhaupt keinen Kaufkraftzuwachs. Real gesehen sind die Wiener damit erstmals ärmer geworden, in allen anderen Bundesländern lag der Kaufkraftzuwachs klar über der Inflationsrate.

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