19 Millionen Euro für Forschung

Die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hat alle Anträge mit niederösterreichischer Beteiligung genehmigt. Der Forschungslandschaft im Bundesland bringt das in den kommenden Jahren zusätzlich 19 Millionen Euro.

Konkret fließen in den kommenden Jahren 14 Millionen Euro aus Bundesmitteln und fünf Millionen Euro aus Landesmitteln in den Bereich Wissenschaft und Forschung. Das Geld soll Institutionen, aber auch Unternehmen zugutekommen, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) am Dienstag vor Journalisten: „Studien haben gezeigt, dass jene Unternehmen, die auf Forschung und Entwicklung Wert legen und dort investieren erstens wettbewerbsfähiger sind, zweitens stärker in der Umsatzsteigerung sind und drittens auch mehr Arbeitsplätze schaffen.“

Medizintechnik bis Lebensmittelherstellung

Dank des Comet-Programms soll die Wirtschaft rasch von den Forschungsergebnissen profitieren. Im Rahmen des Programms werden sieben neue K1-Kompetenzzentren mit 60 Millionen Euro gefördert. Die Forschungsschwerpunkte reichen von Medizintechnik bis zur Sicherung der Futter- und Lebensmittelherstellung. „Alle vier Anträge mit niederösterreichischer Beteiligung wurden genehmigt“, betonte Bohuslav bei dem Pressegespräch.

Startschuss für die neuen K1-Zentren ist 2017. 40 Millionen Euro der Förderungen stammen vom Bund, 20 Millionen Euro von den Ländern. Dazu kommt Unterstützung von Firmen und Partnern. Das Gesamtvolumen der neu bewilligten K1-Zentren beläuft sich laut der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) auf rund 130 Millionen Euro.

Insgesamt seien 70 Millionen Euro über Comet-Projekte in den vergangenen Jahren an Bundesmitteln nach Niederösterreich geflossen, sagte Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der FFG. Gefördert wird unter anderem das Austrian Competence Center for Feed and Food Quality, Safety & Innovation (FFoQSI) mit Standort am Technopol Tulln. Gemeinsam mit sechs Partnern aus der Wissenschaft und 34 aus der Wirtschaft wird zu Sicherheit, Qualität und Authentizität von Lebensmitteln geforscht - „vom Feld bis zur Lebensmittelbearbeitung und -verarbeitung“, sagte der designierte wissenschaftliche Leiter des K1-Zentrums FFoQSI, Martin Wagner von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Mittlerweile 17 K1-Zentren in Österreich

Ebenfalls genehmigt als neues K1-Zentrum wurde das Austrian Center für Medical Innovation and Technology (ACMIT) im Technopol Wiener Neustadt. Gearbeitet wird an Medizintechnik für minimal invasive Operationen. Weiters wurden das auf Kunststoff spezialisierte K1-Center in Polymer Engineering and Science mit Sitz in der Steiermark und das Austrian Center for Digital Production mit Standort Wien genehmigt, beide mit niederösterreichische Beteiligung.

Bewilligt wurden außerdem „Pro2Future - Products and Production Systems of the Future“ in Oberösterreich, Secure Business Austria (SBA) sowie „VRVis K1 Centre for Visual Computing“ in Wien. Inklusive der aktuellen Entscheidung, die von einer internationalen und unabhängigen Jury vorbereitet wurde, gibt es bundesweit nun fünf K2-Zentren, 17 K1-Zentren und 18 K-Projekte. Die drei Programmlinien unterscheiden sich bezüglich Anspruchsniveau, Höhe der öffentlichen Förderung sowie Laufzeit. An K1-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner und fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre.

Links: