Wohnungskäufe um fast ein Viertel gestiegen

Der Wohnungsmarkt in Österreich boomt. In Niederösterreich wechselten heuer fast 3.000 Eigentumswohnungen den Besitzer, um 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Wer eine Wohnung erwerben will, muss aber immer tiefer in Tasche greifen.

Für eine Eigentumswohnung in Niederösterreich muss man heute um fast zehn Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Trotzdem gibt es am Wohnungsmarkt viel Bewegung. Mit 2.883 verkauften Eigentumswohnungs im ersten Halbjahr 2016 - eine Steigerung um mehr als 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - ist Niederösterreich der drittgrößte Wohnungsmarkt im Bundesländervergleich. Der Transaktionswert betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres 493 Millionen Euro.

In ganz Österreich wechselten im ersten Halbjahr 23.319 Eigentumswohnungen im Gesamtwert von 4,58 Milliarden Euro den Besitzer. Das sind um 8,4 Prozent mehr, als im Vergleichseitraum des Vorjahres und sogar um 70 Prozent mehr als 2013. Ein typischer Quadratmeter Wohnfläche kostete in Österreich im ersten Halbjahr 2016 bundesweit 2.901 Euro und damit um 6,7 Prozent mehr als 2015 und um 38,7 Prozent mehr als vor fünf Jahren - mehr dazu in Wohnungsmarkt boomt, Preise steigen (news.ORF.at; 30.8.2016).

Wohnungspreise in fünf Bezirken gesunken

In Niederösterreich sind die Preise für eine Eigentumswohnung je nach Bezirk sehr unterschiedlich. Während eine Eigentumswohnung im Bezirk Mödling im Durchschnitt 180.000 Euro kostet, ist diese in der Landeshauptstadt schon um knapp die Hälfte zu haben, sagt Bernhard Baumgartner von RE/MAX in St. Pölten. Allerdings: Im Bezirk Mödling gaben die Preise im ersten Halbjahr 2016 sogar etwas nach, um 3,1 Prozent. Ebenfalls gesunken sind die Wohnungspreise in den Bezirken Bruck an der Leitha, Hollabrunn, Krems und Zwettl.

In allen anderen Bezirken zogen die Preise in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich an - in den Bezirken Amstetten, Gänserndorf, Gmünd, Horn, Neunkirchen, Scheibbs und Tulln sogar um 20 Prozent und mehr. Im Bezirk Wien Umgebung sind Wohnung besonders teuer. Mit einem durchschnittlichen Preis von 205.000 Euro war dieser um 4,5 Prozent höher als im Vorjahr. Im Bezirk Baden kam eine Eigentumswohnung typischerweise auf 161.000 Euro, eine Steigerung von 1,7 Prozent. Besonders günstig sind Wohnungen in den Bezirken Gmünd, Hollabrunn, Horn, Lilienfeld und Melk. Hier liegen die Preise im Schnitt zwischen 40.000 und 75.000 Euro.

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